
02. März 2025 – Monsaraz & Évora
Wir übernachteten auf einem offiziellen WoMo-Parkplatz etwa 100 m unterhalb des Tors, das den Einlass zum mittelalterlichen Monsaraz gewährt.



Um 10 Uhr gingen wir die Strasse hoch und besichtigten den Ort. Um diese Zeit waren erstaunlich viele Leute im Dorf unterwegs. Von der Strasse hatte man einen phänomenalen Blick auf den verzweigten Stausee, der in Richtung Spanien liegt. Alles weiss getüncht und voll auf Tourismus eingestellt. Jedes 2. Haus ist ein Restaurant oder verkauft Andenken. Am Ende des Orts kommt man zur Burg, die innen eine Stierkampf-Arena war/ist. Im Ort waren Fotos aus den 70iger Jahren aufgehängt. Man kann sich leicht vorstellen, wie Touristenmassen den Ort später im Jahr überfluten werden.
































Nach etwa einer Stunde fing es an heftig zu regnen. Wir hatten zwar Wintersachen angezogen, es hatte 10 °C, aber Regen hatten wir nicht eingeplant. WetterOnline hatte versprochen, dass es die nächsten 2 Stunden nicht regnen wird. Karins Daunenjacke war im Nu durchnässt. Wir brachen die Besichtigung ab.
Eine Tafel am Ortseingang von Monsaraz zeigte die vielen Orte, die eine Besichtigung wert waren.

Wir warteten etwas bis der Regen schwächer wurde und fuhren zum ersten der Megalithe, die in der Gegend zu sehen sind. Der Weg zum Cromeleque do Xeroz war wegen des Regens übersät mit Pfützen, die wir mutig durchfuhren. Daher waren wir die Ersten, die ankamen und konnten Fotos ohne Menschen machen. Nach der Rückfahrt zur Strasse sah unser Bus ziemlich verdreckt aus. Wir fuhren ein paar Kilometer weiter zum Menir da Belhoa, der über einen gepflasterten Weg zugänglich war. 4 km weiter war der Menir do Outeiro. Die Anfahrt ging über einen Feldweg, der mehr oder weniger aus Pfützen und Schlamm bestand, vorbei an grossen schönen Opuntien und einem Olivenhain, der in einer violetten Wiese stand. Farbiges Leimkraut verursachte die violette Wiese. Auf dem Weg nach Évora passierten wir noch den „Menir da Rocha dos Namorados“, der direkt an der Strasse stand.











Wir fuhren direkt weiter nach Évora, einer Kleinstadt, die in der Mitte zwischen spanischer Grenze und Atlantikküste liegt. Unterwegs fuhren wir an endlosen Mandelbaum-Plantagen vorbei, die in voller Blüte standen. Überall standen grosse Wasserlachen, die zeigten, dass es in letzter Zeit sehr viel Regen in der im Sommer sehr trockenen und heissen Region gab. Eine Ziegenherde war neben der Strasse, in der es viele weisse Ibisse gab, die das Fell der Ziegen reinigen.


Wir fuhren direkt zum Camping in Évora (21 € / Nacht). Die Plätze waren ebenfalls völlig durchnässt und wir mussten einen Platz wählen, der einigermassen befahrbar war. Wir wollten gleich mit den Rädern in die Stadt fahren, aber es fing an zu regnen, als wir den Camping gerade verliessen. Daher beschlossen wir, doch im Bus etwas zu essen und abzuwarten. Um 17 Uhr hellte der Himmel auf, sogar etwas Sonnenschein. Dann trauten wir uns doch noch in die Stadt zu fahren. In der Altstadt, die von einer Stadtmauer umgeben ist, führte die schmale gepflasterte Rua di Raimondo den Berg hinauf zum Plaza Mayor, der hier Praça do Giraldo heisst. Dann schoben wir unsere Räder eine Fussgängerzone hinauf, an der viele Andenkenläden mit Keramik und Gegenständen aus Kork waren, bis wir zum Tempel aus römischer Zeit kamen. Gleich daneben war die Kathedrale Igreja Real de São Francisco. Da alle Sehenswürdigkeiten um 17 Uhr schlossen, konnten wir nirgends reingehen. Es gab einige Eisdielen. Selbst bei diesen Temperaturen sassen Leute an Tischen auf der Strasse und verzehrten buntes Eis. Wir fuhren bei schöner Abendsonne durch die Gassen, die an eine maurische Altstadt erinnerten. Mal schöne Häuser, aber auch heruntergekommene ehemalige Prachtbauten. Auf der Fahrt zurück sahen wir noch die gelbe Kirche „Eremitage de São Brás“ und die Graffitibilder am Feuerwehrhaus, fuhren vorbei an Autohäusern, Supermärkten, einem gigantische neuen Wok-Restaurant, in dem niemand sass.








