04. November 2024 – Vlora, Durrës
Morgens reiste der Österreicher früh um 9 Uhr ab. Er hatte extra eine Trump-Befürworter T-Shirt angezogen, um uns zu ärgern. Seine Frau war besorgt, denn am Vorabend gab es in Thessaloniki ein Erdbeben der Stärke 5.2 und sie wollten nach Griechenland weiterfahren. Ihren Mann Thomas tangierte das nicht. Etwas später verabschiedete sich der Australier Michael, auch er fuhr Richtung Griechenland. Karin bemerkte, dass sie hier nicht glücklich wäre, denn ein frischer Wind lud nicht gerade zum Baden ein. Obwohl wir ursprünglich 2-3 Nächte bleiben wollten, entschieden wir doch sofort Richtung Durrës zu fahren. Karin hatte einen Camping gefunden, der an einem Sandstrand lag und wir hofften, dort die Bedingungen vorzufinden, die wir für die letzten 2 Tage unseres Urlaubs suchten.
Es ging wieder durch Vlora, auf die Autobahn A2, vorbei an einem riesigen Berg aus Salz, das aus einer Saline in der Ebene zwischen Vlora und Fier gefördert wurde. Wir waren schon auf dem Weg zum Camping, als wir feststellten, dass wir vorher noch einkaufen müssen. Wir fuhren also ein Stück zurück und kamen zu einem neu eröffneten Conad-Supermarkt. Hier gab es alle, das man in Italien kaufen konnte. Super Weinauswahl, Früchte, italienischen Käse, Oliven, …. Wir deckten uns ein und fuhren dann zum Camping.
Spät nachmittags fuhren wir zum Camping „Plazhi i Bardhe“ bei Karpen (28 km entfernt vom Hafen von Durrës). Im Internet stand, dass die Zufahrt nichts für Weicheier wäre. Als wir die „Strasse“ hochfuhren, verstanden wir diese Aussage. Auf dem 3,7 km langen Weg war ein Seite betoniert, die andere Seite war Schotterweg. Der Rand des Betonwegs war ein tiefer Graben, man musste tunlichst vermeiden, da rein zu fahren. Nach einiger Zeit war der Betonweg gesperrt, er war frisch betoniert und von da an fuhr man auf dem schmalen Schotterweg. Aus dem Beton ragten noch Begrenzungseisen, die jeden Reifen zerfetzt hätten. Wir waren froh als wir am Camping ankamen. Dort erwartete uns eine freundliche Frau aus Estland, die uns alles kurz erklärte und den Preis von 25 € pro Nacht nannte. Wir rollten auf den Platz und freuten uns, dass dort ein Wohnmobil stand, das wohl kurz vor uns angekommen war. Die Klagenfurter freuten sich auch, dass noch jemand ankam. Im Lauf des Abends kamen noch Freunde der Klagenfurter mit einem 4×4 Hymer-WoMo dazu. Leider ging ein recht starker und frischer Wind, so dass man nicht lange vor dem Wohnmobil sitzen konnte. Als es um 17 Uhr dunkel wurde, genossen wir den sagenhaften Sonnenuntergang, verzogen wir uns ins Wohnmobil, kochten Spaghetti mit Tomatensalat. Dann schauten wir erst die Nachrichten und anschliessend den Tatort des letzten Sonntags. Wir zogen uns noch eine Diskussion über den amerikanischen Wahlkampf rein und um ca. 22:30 Uhr verzogen wir uns ins Bett.