
06. September 2024 – Paris Rundfahrt 5
Schönes, wärmeres Wetter lud zu einer weiteren Tour ein. Wir konnten wieder vor dem Bus frühstücken und fuhren Richtung Musée de l’Orangerie. Unterwegs entdeckten wir den alten Friedhof von Neuilly. Wir fuhren wieder die Unterführung unter dem Arc de Triomphe und dann weiter zum Place de la Concorde. Dort wurden immer noch die Tribunen der Sportstätte abgebaut. Auf dem Bild scheint der Obelisk, der auf de Place de la Concorde steht, durch das Gerüst.






Der Zugang zur Orangerie war wegen der Olympiade schwierig zu finden. Erst konnte man am Place de la Concorde nicht abbiegen, dann musste man durch den Jardin des Tuileries das Rad schieben. Immerhin sahen wir uf diese Weise den Ballon mit dem olympischen Feuer. Als wir auf der anderen Seite die Strasse hochfuhren und auf der Höhe des Museums waren, waren nur Absperrungen ohne Durchgang. Also zurück zum Park, einen Polizisten gefragt, der keine Ahnung hatte und schliesslich fanden wir den schwer verbarrikadierten Zugang. Trotz Verbot fuhren wir jetzt auf dem Rad durch den Park, denn die Summe der Strecken war beträchtlich.
Im Museum wurden in 2 Räumen große Bilder von Monet gezeigt und im Untergeschoss die Dauerausstellung der Bilder des Kunsthändlers Walter Guillaume. Da waren Bilder von Picasso, Monet, Matisse, Derain, Rousseau und einigen Andere zu sehen. Auch das eine sehr schöne Ausstellung, die einen Besuch wert ist.




Nach der Orangerie fuhren wir zur „Mur des Justes“ (übersetzt: Mauer der Gerechten), die aussen am „Mémorial de la Shoah“ angebracht ist. Die Tafeln zeigen die Namen der Personen, die ihr Lebens riskierten, um Juden während des 2. Weltkriegs zu helfen. Die Namen werden vom Yad Vashem Memorial in Jerusalem ständig erweitert.

Inzwischen war es kurz vor 14 Uhr und wir mussten schnell ein Restaurant finden, in dem wir noch etwas zu essen bekamen. Gleich um die Ecke war eine Brasserie mit mexikanischem Essen. Wir entschieden uns rasch und aßen im Schatten auf dem Gehsteig an kleinen Bistrotischen das Mittagsmenu (in Frankreich „Formule midi“ genannt). Anschliessend fuhren wir zur Kathedrale von Notre-Dame de Paris, die 2019 bei einem Brand stark zerstört wurde und seitdem wieder aufgebaut wird. Die Dimensionen verdeutlicht der Arbeiter mit orangener Weste auf dem letzten Bild, das den Ausschnitt des ersten Bilds zeigt. Gegenüber der Kirche war sogar eine Tribüne aufgebaut, von der man die Arbeiten beobachten konnte.



Heute wählten wir eine neue Tour für die Rückfahrt um ca 16 Uhr. Es ging Richtung Montmartre, Boulevard de Clichy, Place de Clichy, Avenue de Clichy. Gegen 17 Uhr kamen wir am Camping an.
Heute war unser 40. Hochzeitstag, daher hatten wir den Besuch eines Konzerts in der Philharmonie de Paris schon vor Monaten gebucht. Wir bestellten zum ersten Mal via Uber-App ein Taxi für Hin- und Rückfahrt. Die erste Bestellung für 19 Uhr klappte nicht, da Revolut die Abbuchung nicht akzeptiert hatte. Das stellte sich als Glücksfall raus, denn wir bestellten das Taxi nun für 18:30 Uhr, obwohl das Konzert erst um 20 Uhr begann. Das Taxi kam sehr pünktlich, aber als wir auf die Umgehungsautobahn fuhren, war Stop-and-Go-Verkehr. Für Taxis und Busse war eine extra Spur reserviert, aber Uber-Taxis dürfen diese Spur nicht benutzen. Die unerlaubte Nutzung der Spezialspur wird mit einer Strafe von 135 € geahndet, wie Leuchtschilder anzeigten. Wir brauchten daher über eine Stunde für die rund 10 km lange Strecke auf die andere Seite von Paris. Wegen der längeren Zeit stiegen die Taxikosten von 27 € auf 37 €, ein sehr moderater Anstieg. Kurz nach 19:30 Uhr waren wir da und gingen gleich auf unsere Plätze, die genau in der Mitte auf der Tribune (3. Stock) waren. Im Rahmen des Festivals „Jazz á la Villette“ spielte erst das Muriel Grossmann Quartett und dann Kenny Garrett „Sounds from the Ancestors“ im Grande Saale Pierre Boulez. Der Saal war fast ausverkauft. Leider hatten wir das Taxi für die Rückfahrt für 22:45 Uhr gebucht, so dass wir den Teil von Kenny Garrett nicht zu Ende hören konnten. Aber das war nicht wirklich schlimm, denn wir beide waren der Meinung, dass die Musik einfach zu mächtig war. Wenn alle Instrumente gleichzeitig spielten, wurde der Sound zum Krach. Kenny Garrett konnte überhaupt nicht mit dem Publikum interagieren und stellte die Musiker während des Applaus vor, so dass niemand etwas verstand. Unverständlich für jemand seiner Klasse. Die Abmischung des Tons war nicht besonders. Als Muriel Grossmann mit kleinen Perkussion-Instrumenten mitspielte, war nichts davon zu hören. Die Rückfahrt mit Uber dauerte nur 30 Minuten und kostete 27 €. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, aber falls wir wieder mal hinkommen, würden wir eher ein Klassikkonzert anhören, denn die Akustik soll ähnlich grandios sein, wie in der Elbphilharmonie in Hamburg.










