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07. März 2025 – Setenil de las Bodegas

Es gab eine Warnwettermeldung für die Gegend, in der wir uns aufhielten. Zwei Tage heftiger Dauerregen am Samstag und Sonntag waren vorhergesagt. Wir entschlossen uns daher in Richtung Westen weiterzufahren. Ganz im Westen Spaniens war die Vorhersage günstiger. Es zogen bereits dicke Wolken auf, als wir Frühstückten.

Wir verliessen Portugal über die Brücke am Rio Guadiana und fuhren Richtung Sevilla. Kurz nach Huelva wollten wir noch die Dolmen de Soto bei Trigueros anschauen. Im Internet war angekündigt, dass der Besuch möglich sei, nachdem eine Sanierung stattgefunden hätte. Wir fuhren über Trigueros an, da im Internet empfohlen wurde, bloss keinen anderen Weg zu nehmen. Es war ein 7 km langer geschotterter Feldweg mit vielen Schlaglöchern. Als wir endlich vor dem Eingang standen, war geschlossen. Nach ein paar Minuten kam von innen eine Frau, die uns das auch sagte und sich nicht erweichen liess uns für ein paar Minuten einzulassen. Die Fotos zeigen, was wir hätten sehen können.

Das Wetter blieb stabil. Die ganze Fahrt über Sevilla bis Setenil regnete es nicht, manchmal kam sogar die Sonne durch. Diese Etappe war rund 250 km. In Sevilla wurde gerade eine 5-spurige Brücke saniert. Das führte natürlich zu einem kleinen Stau. Die Landschaft wurde immer hügeliger und viele Burgen standen auf den Anhöhen. Das Dorf Zahara-de-la-Sierra machte auf jeden Fall ein Foto nötig. Als ich ausstieg bemerkten wir, dass unser Bus bis zu den Türgriffen hoch mit einer grauen Dreckschicht überzogen war. Auch die Fahrräder waren grau in grau. Die Fahrt auf der Schotterpiste während des Regens hinterliess ihre Spuren.

Wir fuhren direkt zum Camping El Nogalejo, der kurz hinter Setenil liegt. Als wir durch das Dorf fuhren, sahen wir noch viele Touristen herumgehen. Nach dem Check-In musste ich erst unssere Fahrräder abspritzen, denn so dreckig wie sie waren, konnten wir nicht aufsitzen. Da es am Stellplatz einen Wasseranschluss hatte, konnte ich einen unserer Schläuche anschliessen und die Räder einigermaßen reinigen. Der feine Staub ging selbst mit dem Wasserstrahl nicht völlig weg. Der Camping hat 20 Stellplätze auf die man nur mit einigem Rangieren kam. Wir hatten Glück, dass der Platz hinter uns frei war und frei blieb. Der Untergrund der Plätze war gelber Lehm, der durch den Regen natürlich auch an den Schuhen klebte. In der Mitte zwischen den Stellplätzen und den Bungalows war ein schöner Spielplatz und eine Boulebahn,

Wie im Wetterbericht vorhergesagt, endete der Regen gegen 17 Uhr und wir konnten mit den Fahrrädern in die Altstadt fahren. Jetzt waren nur noch sehr wenige Leute unterwegs und wir konnten uns das Dorf in aller Ruhe anschauen. Das Besondere des Dorfs sind die Häuser, die in den Fels hineingebaut sind. Leider sind das inzwischen ohne Ausnahme entweder Restaurants oder Andenkenläden. Die Häuser, die an die Steilhänge angebaut sind, sehen wirklch schön aus.

Um ca 18 Uhr hatten wir genug gesehen. Wir wollten Essen gehen, aber nicht in dem Touristennepp. Bergauf hatten wir ein normales Restaurant entdeckt, aber als wir fragten, ob es was zu Essen gibt, teilte man uns mit, dass sie erst um 20 Uhr öffnen. Die Spanier essen halt erst spät zu Abend und wir hatten jetzt Hunger. Wir fuhren zurück zum Camping und reinigten unsere Räder nochmals mit dem „Hochdruckreiniger“, der am Entsorgungsplatz vorhanden war. Dann gingen wir in das dortige Restaurant. Klar könnten wir jetzt essen, hiess es und es kam eine mehrseitige Speisekarte. Mein Schweinefilet auf Polenta mit Parmesan und Karins Risotto mit Zucchinisosse und Ente schmeckten vorzüglich.

Nachts fing es an zu regnen und zu stürmen.

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