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15. August 2014 – Prambanan und Ratu Boko

Ausgeschlafen, gut gefrühstückt, Fehler gemacht. Nochmals ein Fahrrad gemietet. Hãtten wir uns denken können, dass es bei der Körpergrösse der Indonesier von vielleicht 160-170 cm kein Fahrrad gibt, das mir auch nur annähernd passt. Also Schinderei zum Zweiten. Schon die Fahrt zum Tempel, vielleicht 2 km, da empfohlenen Umweg gemacht, reicht, um mit zitternden Beinen abzusteigen. Glücklicherweise haben wir dann den Shuttle-Bus zum nächsten auf einer Anhöhe liegenden Tempel genommen. Wir wären mit diesen Rädern nie dort angekommen.

Da kann ich mich ausnahmsweise mal anschliessen! Zum fahren fand ich diesen drahtesel zwar viel besser, aber der sattel!!! Sagen wir mal ergonomisch nicht ausgereift, ich als fahrradkonstrukteuse hätte da etliche verbesserungen eingebaut. Breitbeinig wie john wayne haben wir die ersten paar meter zurückgelegt, kopf ultrahochroterhitzt und kurz vor dem umkippen.
Im shuttle zum ratu boko, das war die erste anlage, durften wir sogar vorne sitzen ( heute leider ohne beifall?) und am eingang gabs entweder gleich ein kaltes getränk im restaurant mit weitblick oder nach der besichtigung. Ich war für gleich als ich den aufstieg gesehen habe und das war auch gut so.
So konnten wir nochmal ein wenig abkühlen, bevor es die vielen treppen und wege nach oben ging. Es waren nicht viele menschen unterwegs, eigentlich logisch bei der hitze und wir haben auch einen eher schnellen rundgang gemacht. Immer wieder überkommt mich das mitleid, wenn ich die verschleierten muslimischen frauen sehe, manche sogar in schwarz….. wie heiss mag es wohl unter diesen kutten sein? Insgesamt gab es nicht sooooo viel zu sehen und die hitze trieb uns relativ zügig wieder zur shuttle haltestelle.
Auf dem gelände des prambanan tempels gibt es kaum schatten und die laufwege sind ziemlich weit,
aber achim hat echt glück, dass er ein checkerbunny als frau dabei hat. Man konnte nämlich die tour entweder gleich beginnen ( schwitz, schwitz und megaschwitz) oder erst ein video anschauen, wo die gesamte geschichte nochmal erzählt und die einzelnen tempel erklärt werden. Und ja, ihr ahnt es schon, ich war für die zweite version, denn erstens versteht man dann besser, was man nachher sieht
( sofern man es sich merken kann) UND es ist kühl da drin. Allerdings auch dunkel und ich muss gestehen, bei all den Götternamen und Inkarnationen und Reinkarnationen und Verwirrungen ist nicht nur achim ab und zu das auge zugefallen?.
Aber dann frisch erholt, abgekühlt und nahezu ausgeschlafen machten wir uns auf den weg. Irgendwie scheinen wir uns zu „immer-den-falschen-weg“ touristen zu entwickeln, auf jeden fall haben wir hinten angefangen, haben also brahma, vishnu und shiva von hinten aufgerollt, aber tapfer einige der steilen treppen erklommen und immer, wenn es eine menschentraube gab, wussten wir, dort bläst ein lüftchen und da machten wir auch immer rast. Nein, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, es geht hier eigentlich immer ein wind, ohne den wäre es echt nicht auszuhalten, aber zwischen den aufgeheizten steinen direkt in der sonne ist es schon heftig heiss.
Heute warteten wir auch nicht bis zum sonnenuntergang, sondern strebten schon früher dem ausgang entgegen. Unterwegs konnten wir noch beobachten, wie sie balustradensteine aufeinander stapeln und so bearbeiten, dass wieder eine art mauer entsteht.
Dann folgten wir brav dem schild keluar, was so viel wie ausgang bedeutet, dieses wollte uns dann jedoch nochmal um die halbe anlage führen und unsere räder standen nur etwa 20 m weg von dem eingang, an dem wir uns befanden. Der chef an den drehkreuzen hatte überhaupt kein einsehen mit uns. Aussen rum sollten wir laufen und brav am ausgang rausgehen, aber nach mehrmaligem betteln und der androhung eines totalen zusammenbruchs meinerseits liess er sich dann doch erweichen und liess uns durch ein schmales gittertor entkommen.
Die räder standen (leider, meinte achim) noch an ihrem platz und so schwangen wir uns wieder auf die tortursitze und fuhren richtung hotel. Hier die strasse zu überqueren ist sicher tausendmal so gefährlich wie ein fallschirmsprung, aber wir hatten während der shuttlebusfahrt einen obststand mit mangos gesehen und da wollten wir hin.
Wenn wir an der strasse stehen und rüber wollen, schauen wir ja erst nach links und dann nach rechts und da der mensch ja ein gewohnheitstier ist, machen wir das hier eben auch so. Fehler!!!!
Wir zwei versuchen uns immer gegenseitig daran zu erinnern, denn einer denkt sicher nicht dran. Die gefahr kommt von rechts!! Aber alles ging gut und wir konnten mangos, minibananen, die auch wirklich wie bananen schmecken, sowas ähnliches wie lichies und ne art melone kaufen. Ich vermute mal, die frau hat das geschäft ihres lebens mit uns gemacht und sich nachher beeumelt, wie viel rupis solche ausländer für ein paar früchtchen bezahlen. Aber was soll’s, das geben wir gerne mehr.
Zurück am hotel musste sich achim samt hemd soooooofort unter die kalte dusche stellen und jetzt klingt der tag am pool,mit sonnenuntergang gratis, aus.

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