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2. September 2024 – Fahrt zum Bois de Vincennes

Heute entschlossen wir uns quer durch Paris zum Bois de Vincennes zu fahren, der ganz im Osten von Paris liegt. Nach Fahrt durch den Bois de Boulogne kamen wir wieder zum Arc de Triomphe und entschlossen uns spontan die Aussichtsplattform zu besteigen. Wir nahmen die Unterführung zur Mitte des Platzes, kauften Tickets und stiegen nach der Sicherheitskontrolle die Treppe hoch. Die Dame am Eingang fragte noch, ob wir den Aufzug nehmen wollten, aber wir Unwissende entschieden uns für die Treppe und waren nach den 330 Stufen (= 50 m Höhe) doch ziemlich geschafft. Die einzige Genugtuung war, dass auch junge Besucher ziemlich schwer atmend oben ankamen. Die Plattform bot einen tollen Ausblick und man verstand jetzt die Einteilung der Stadt in die verschiedenen Arrondissements. Das sind nämlich die Kuchenstücke, die zwischen den Hauptstrassen liegen, die zum Arc de Triumphe führen. Auf dem Panoramabild unten sieht man leider nicht, dass die Alleen der Hauptstrassen sternförmig angeordnet sind. Ganz links auf dem Hügel liegt die Basilika Sacré-Cœur und rechts der Eiffelturm.

Die andere Himmelsrichtung zeigt das Viertel von La Défense, dem größten Wirtschaftspol von Europa.

Eine steile Wendeltreppe führte wieder nach unten zu dem reich dekorierten Monument.

Die Weiterfahrt führte uns direkt zum Triathlon der Paralympics. Wir bestaunten erst die Athleten auf dem 20 km Radfahr-Kurs und etwas später beim 7 km Lauf. Jeder Athlet wurde von den Zuschauern beklatscht und angespornt, einfach eine gute Stimmung. Während die Einen noch um Medaillen kämpften, wurden andere Sportstätten bereits abgebaut. Interessant zu sehen, wie das alles aufgebaut war. Das Radrennen auf gepflasterten Strasse war sicher nicht einfach.

Wir überquerten die Seine auf einer Holzpassarelle und landeten fast am Louvre, wäre da nicht eine grosse Menschenmenge gewesen. Daher fuhren wir durch eine recht lange Unterführung, dem Mekka der Grafitti-Maler von Paris, die vom Strassentunnel zu einer Fahrradstrasse umfunktioniert worden war. Wir kamen im Marais wieder ans Tageslicht, überquerten den Pont-Neuf, aßen in einem Café ein Sandwich mit Espresso und passierten die Baustelle Notre Dame.

Auf der Hauswand stand „Das Leben ist vorbei, bevor man leben konnte“. Weiter ging es an der Seine entlang bis zur Brücke nach Bercy. Als ich eine neue Route in Komoot eingeben wollte, fragte uns ein Franzose, ob er helfen könnte. Er erklärte uns den Weg zum Bois de Vincennes perfekt und nach weiteren 4-5 km kamen wir an. Wir wollten aber nicht in den Zoologischen Garten von Paris, sondern in den botanischen Garten. Daher mussten wir noch 2 km weiterfahren, vorbei an vielen Wartenden für den Flixbus, der dort abfährt und vorbei am eindrucksvollen Château de Vincennes. Wir schlenderten einige Zeit durch den botanischen Garten, aber obwohl er sehr schön angelegt ist, kam bei uns keine Begeisterung auf. Die Füsse der Ente war beeindruckend, denn sie entfalteten sich bei jedem Schritt und hatten ein schönes Muster. Wir kauften noch ein Eis und Wasser und beschlossen die ca 12 km lange Rückfahrt anzutreten. Sie zog sich etwas hin, denn auch als Radfahrer muss man gelegentlich an Ampeln halten. Wir gehörten zu der Sorte von Radfahrern, die sich öfter daran hielt, aber die Mehrzahl der Fahrer brauste einfach bei rot durch und irgendwann schlossen wir uns meistens an. Als Radfahrer konnten wir all die Strassen benutzen, die für Autofahrer wegen der Paralympics gesperrt waren. Alle Veranstaltungsplätze waren weiträumig von freundlicher Polizei umzingelt. Als wir am Camping ankamen, waren wir 40 km durch Paris gefahren. Heute wurden zum Abendessen Spaghetti gekocht und es gab ein Tomatencarpaccio als Salat.

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