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24. – 25. Dezember 2011 – Hausboot

Der Koch verwöhnte uns rund um die Uhr mit köstlichen regionalen Mahlzeiten, während der Kapitän und der Steuermann für eine spannende Route und schöne nächtliche Ankerplätze sorgte. Der englischsprachige Guide beantwortete all unsere Fragen und begleitete uns auf kleinere Ausflüge an Land. Karin fragte ihn zum Beispiel, wie denn Männer hier eine Frau finden. Diese Frage konnte er sofort beantworten – seine Eltern werden eine geeignete Frau aussuchen. Da seine Eltern ihn lieben, wäre er sicher, dass das die richtige Frau für in sei. Die Liebe würde automatisch kommen. Als Karin ihm sagte, dass unsere Kinder so etwas nie akzeptieren würden, war er sehr erstaunt. Andere Länder – andere Sitten.

Auch hier sahen wir diese typischen chinesischen Fischernetze im Einsatz. In den Dörfern wurde überall Dekomaterial für das Weihnachtsfest angeboten, denn in Kerala leben sehr viele Katholiken. Und wir begegneten vielen Hausbooten, die meist viel größer waren und Platz für ein Fest einer Grossfamilie bieten. An manchen Stellen kam es wirklich zu Engpässen – Stau in den Backwaters. In einem Dorf stiegen wir aus und machten einen Rundgang, die Kinder spielen im Dorfteich und winken uns lachend zu. Es wird heute Muscheln geben, die gerade im Kanal gewaschen werden. An jeder Biegung und in jedem Kanal gibt es neue Ausblick, die faszinieren.

Und wir sehen viele verschiedene Vögel, die in den Bäumen oder auf den Stromleitungen sitzen, am Ufer stehen oder im Wasser herumschwimmen. Besonders faszinieren mich die Eisvögel, die wir immer wieder sehen. Oft sitzen sie auf Stromleitungen, die über die Kanäle gezogen wurden. Aber es sehr schwierig ein gutes Bild hinzubekommen. Sobald sie sehen, dass man die Kamera auf sie richtet, fliegen sie davon. Wir fahren an einer Entenzucht vorbei, hunderte Enten schwimmen eng zusammen im Kanal.

Abends waren besonders schöne Momente, wenn man vom Sonnendeck aus die Umgebung kurz vor dem Sonnenuntergang erleben konnte. Heute war Weihnachtsabend, der 24. Dezember, aber hier in Indien feiert man erst am 25. Dezember. Wir ankerten in der Mitte eines breiten Sees.

Am 25. Dezember nachmittags rufte mich jemand von der Reiseagentur an und erzählte, dass es Probleme gäbe mit einem Reisebaustein. Die Besichtigung von Madurai wäre wegen Grenzstreitigkeiten zwischen den indischen Bundesstaaten Kerala und Tamil Nadu zur Zeit sehr schwierig. Aber sie würden versuchen, die Reise nach Madurai möglich zu machen. Nachmittags besichtigen wir eine katholische Kirche, die St. Mary’s Basilica in Champakulam. Überall im Ort wird Feuerwerk verkauft. Unsere Crew wollte lieber ausserhalb der Stadt ankern, denn sie hatten Angst, dass einer der Feuerwerkskörper das Boot in Brand setzen könnte. Sie stellten mehrere Eimer mit Wasser auf und blieben wach bis sich das Feuerwerk beruhigte.

Gleich neben dem Kanal liegt die Karumadi Kuttan Stupa, die eine Buddha Statue aus schwarzem Granit aus dem 11. Jahrhundert beherbergt.

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