25. August 2014 – First dive und Besuch
Schon wieder- 5.40 uhr klingelt der wecker, nein, heutzutage weckt ja das handy oder das ipad, mit wecker reist schon lange niemand mehr!!!
Schnell eine tasse tee oder kaffee runterschlucken und ein paar kekse dazu und schon müssen wir los zu unserem ersten early morning dive. Unten wartet schon „Suka“ , unser diveguide, auf uns. Also nix wie rein in die engen anzüge, alles zeugs schnappen und dann marschieren wir die paar meter runter ans meer. Glücklicherweise werden die tanks runtertransportiert und wir müssen nur uns und unsere flossen tragen.
Wir sind die letzten, die unsere flaschen schultern und ins wasser waten. Die brandung hält sich in grenzen, wir kommen gut rein und schon verschluckt uns die bali see mit ihrem schwarzen vulkansand. Das wrack der Liberty liegt schon etwa 30 m vom strand weg und beginnt schon bei 3 m tiefe, geht dann aber runter bis 30 m. Empfangen werden wir gleich nach dem abtauchen in nur ein paar metern tiefe von einer grossen herde büffelkopfpapageienfischen, die alle fast einen meter gross sind. Das wrack ist schön bewachsen und wir können eine uns noch unbekannt, grüne nacktschnecke entdecken und fotographieren. Überhaupt ist es ganz ungewohnt, dass alles so schwarz ist, aber es hat seinen ganz eigenen charme. Die hellen sachen sind viel besser zu sehen und für fotos ist es nicht von nachteil.
Jetzt ist auch das erste mal, dass ich mein eigens nach meinem gebissabdruck angefertigtes mundstück am lungenautomaten ausprobieren kann und ich bin soooooo glücklich, dass ich mir endlich nicht mehr das zahnfleisch abrasple und nicht mehr so verkrampft zubeissen muss. Danke an fabian für diesen tollen tipp! Für die nichttaucher: das mundstück, das man, wie der name schon sagt, zum atmen in den mund nimmt, ist normalerweise viel breiter geformt und bei allen gleich und das neue kann man erhitzen, dann warm in den mund nehmen, seinen eigenen abdruck machen und es passt sich dann den zähnen an. 12 jahre hatte ich diese tortur, warum hab ich fabian nicht schon früher getroffen?
Also der tauchgang war ein voller erfolg, es war ein easy dive und das ist immer wichtig, wenn man das erste mal irgendwo tauchen geht, das equipement und den guide noch nicht kennt und erstmal mit herzklopfen unter wasser geht. Mir geht es jedenfalls immer so.
Beim rauskommen werden einem gleich die flaschen abgenommen und dann hab ich meinen augen nicht getraut. Eine frau, etwa gleiche statur wie ich stand da und suka hat ihr gleichmal achims flasche und jacket auf den kopf geladen. Sie tat mir echt leid. Aber dann kam der hammer. Als er mir mein zeug abgenommen hatte, bekam sie die flasche auch noch obendrauf!!! Und so ging sie erhobenen hauptes richtung tauchschule. Da bekommt mann und frau schon ein schlechtes gewissen, aber tauschen hätte ich nicht wollen.
Zurück am resort gab es frühstück und dann relax am pool. Den nächsten tauchgang haben wir um 14 uhr ausgemacht.
Julian hat sich gemeldet, sie wollen ja heute auch hierher kommen und sie haben einen deal gemacht, dass sie nur eine nacht dort bleiben müssen, wo sie gebucht hatten und ab da sind sie bei uns untergebracht. So ist es einfacher, uns mit tauchen abzusprechen.
Ach ja, dann haben wir noch erfahren, dass annette und martina aus steinen auch auf bali sind und auch tauchen und so konnten wir noch gute tipps für unsere weiterreise bekommen! DANKE euch beiden! Martina, ich hoffe, dass wenigstens deine kamera noch heil geblieben ist?! Und annette, kennst du noch den kleinen julian, der dich so geliebt hat im kindi?? Ich mach mal ein bildchen in den blog, dann kannst du vergleichen. 20 jahre später…..
Am mittag gings dann zum zweiten mal in die nassen klamotten und wir gingen etwa 300m die strasse runter, um hinterm Paradies Resort ins wasser zu steigen. Die flaschen kamen per moped, die wellen waren viel niedriger und der einstieg klappte reibungslos. Drop off hiess der tauchplatz. Zu beginn war nur sandwüste zu sehen, alles schwarz in schwarz, ziemlich trostlos und ich dachte schon ach neeee, wie laaaangweilig……da zeigte uns suka die erste mininacktschnecke… Und dann noch eine und noch eine und so ging es grad weiter. Die schnecken waren so klein, dass man sie kaum erkennen konnte, achim hatte echt mühe, sie durch das display der kamera zu sehen.
Die landschaft wandelte sich, plötzlich hatten wir eine super bewachsene wand und auf der anderen seite gings runter. Es war megainteressant und ständig entdeckten wir neue dinge. Hier ein paar eindrücke:
Überraschung!!! Als wir wieder am pool lagen gab es neuigkeiten von julian. Sie waren auf dem weg hierher und fünf minuten später standen sie vor uns. Das war natürlich eine freude! Ist schon irgendwie komisch, seinen sohn am anderen ende der welt zu treffen. Geschichten und erlebnisse wurden ausgetauscht, dann suchte julian sein leihequipement aus und danach gabs abendessen im wreck diver restaurant und weiteren austausch. Alle fünf studieren in hamburg zusammen medizin und sind jetzt für sechs wochen unterwegs in indonesien. Hilko und alex waren die letzten tage ziemlich fiebrig und sie hatten schon schiss, dass es nicht nur ne normale erkältung ist, aber seit sie antibiotika nehmen wird es besser. Schade ist nur, dass sie jetzt nicht wie geplant hier einen tauchkurs machen können. Naja, vielleicht klappts ja noch auf ihrer weiteren reise.
Tja, tag erfolgreich beendet und mit Vorfreude auf das morgige taucherlebnis zu dritt!!