26. Dezember 2011 – Munnar
Nach dem Frühstück verliessen wir das Hausboot und fuhren durch die tolle Berglandschaft hinauf ins 1500 m hoch gelegene Munnar (170 km, 5 Stunden). Der Verkehr war gewöhnungsbedürftig, aber all die Obst- und Gemüsestände und die Plakate an denen wir vorbeifuhren, faszinierten uns.
Unterwegs machten wir Halt an einem Elefantencamp und schwupps sassen wir auf einem riesigen Elefanten und machten eine „Dschungeltour“. Nach dem Ritt durften wir dem Tier einige Leckereien in Form von Früchten direkt ins Maul schieben. So nah waren einem Elefanten noch nie gekommen. Inzwischen bereuen wir diese Aktion, Elefanten werden in Indien oft sehr schlecht behandelt und diese Touristenattraktion sollte man nicht besuchen.
Und dann sahen wir die Teeplantagen mit ihrem unwirklich aussehenden Grün. Fast mannshohe Büsche soweit das Auge reicht, enge Wege zwischen den Büschen und Menschen, die die Teeblätter ernteten. Es ging dann weiter zum Olive Brook (www.olivebrookmunnar.com), indem wir 2 Übernachtungen in einem Cottage gebucht hatten.
Das Olive Brook hatte einen sehr schönen Garten, den wir natürlich ausgiebig besichtigten, um uns etwas die Beine zu vertreten. Wir gingen etwas die Strasse entlang und entdeckten Kardamompflanzen. Als wir später nachfragten, wurde uns erklärt, dass im ganzen Gebiet früher sehr viel Kardamom angebaut wurde. Als die Marktpreise für Kardamom fielen, lohnte sich der Anbau nicht mehr. Die Pflanzen wurden nicht mehr gepflegt und die Früchte wurden nicht mehr geerntet. Zurück am Hotel erzählte man uns, dass wilde Elefanten öfters durch die Teeplantagen streichen und man sich abends besser nicht dort aufhalten sollte. Nochmals Glück gehabt. Beim Abendessen hatten wir eine tolle Aussicht über die Berge und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Am Strassenrand wuchs auch eine stachelbewehrte Pflanze, die wir noch nie gesehen hatten. Unsere Recherche im Internet ergab, dass es sich um ein Nachtschattengewächs (vermutlich Solanum viarum) handelte. Durch die Stacheln fressen Nutztiere die Pflanze nicht und sie entwickelte sich daher in einigen Staaten zu einem invasiven Unkraut.