26. September 2023 – Fahrt zum Ammersee
Nachdem mir am 25.9. im Unispital Basel ein kleines Hautmal am linken Oberarm entfernt wurden war, gingen wir zum Chinesen in Weil am Rhein Mittagessen. Während des Essens beschlossen wir das gute Wetter zu nutzen und 4 Tage Urlaub zu machen. Wir packten unseren Bus und fuhren gegen 16.15 Uhr los. In Zürich war der unvermeidliche Stau, aber von da an ging es zügig weiter über St Gallen, Bregenz, Memmingen bis wir um 20.30 Uhr in Landsberg am Lech auf einem Wohnmobilstellplatz ankamen. Abendessen, Tagesschau auf dem iPad anschauen und dann gingen wir auch schon schlafen.
Gut geschlafen, nach dem Frühstück fahren wir mit unseren Fahrrädern in die Stadt rein. Mehrere Brücken gehen über den Lech, einen ziemlich breiten Fluss. Etwas oberhalb der Brücke, die wir für die Überfahrt wählen, ist ein Wehr, dessen Stufen uns faszinieren.
Nach dem Wehr gibt es viele Badestellen, die heute morgen aber ungenutzt bleiben. Landsberg entpuppt sich als Kleinod und wir geniessen die Fahrt durch die Stadt. Es geht hoch in die Oberstadt, die vollständig von einer recht gut erhaltenen Stadtmauer umgeben ist und dann steil bergab ins Zentrum der Altstadt. Viele Gässchen mit Restaurants und jede Menge kleine Läden.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz sehen wir einen skurrilen Turm mit einem angeschlossenen Café.
Gegen Mittag fahren wir weiter zum Ammersee auf einen Stellplatz in Herrsching, das nur ca 40 km von Landsberg entfernt liegt. Wir bezahlen 23 € für eine Nacht auf einem einfachen Platz, der für eine Nacht völlig ausreicht. Er hat sogar einen kleinen Strand. Nach einem Kaffee packen wir unsere Räder, nehmen das Badezeug mit und fahren den Seeuferweg entlang. Vorbei an protzigen Villen, die etwas erhöht hinter dem Seeuferweg stehen. An einer Villa fahren wir über ein Gleis, halten an und sehen etwas, das uns noch nie begegnet ist. Drei Damen sitzen auf einem Podest, das im See schwimmt zum Sonnenbaden. Die Gleise kommen aus einer Garage und eine Kette erlaubt es, das Podest wieder zurückzuziehen. Wahrscheinlich diente die Anlage ursprünglich als Slipeinlage für Boote. Von hier ab fahren wir über zahlreiche dieser Anlagen, der Gleise im Wasser langsam verblassen. Ob es da irgendwo doch vielleicht einen Unterwasserbahnhof gibt ?
Etwas später finden wir eine Badestelle, die uns zusagt und schwimmen eine kleine Runde. Das Wasser hat bestimmt 22 Grad. Richtung Süden sieht man die Berge der Alpen. Wir trinken etwas in einem kleinen Biergarten, der an einer weiteren Badestelle liegt.
Dann fahren wir hoch zum Kloster Andechs. Der Radweg führt stetig bergauf durch den Wald und die letzten 2,5 km entlang einer Landstrasse. Das Klosterbräustübli ist vollkommen auf Selbstbedienung ausgerichtet. Man holt sich eine Schweinshaxe mit Sauerkraut und Bretzel, die für 2 Personen reicht (23 Euro) und dann noch ein frisch gezapftes Andechser Doppelbock Dunkel (0,5 l für 4,40 €) und fertig ist das Mittagessen. Wir stellen fest, dass um uns herum fast nur 1 Liter Krüge getrunken werden und oft nicht nur ein Krug. Das Kloster ist längst aufgeben worden, aber die Brauerei läuft bestens. Ganz oben auf dem Hügel steht noch das Kloster mit seiner Kirche, die ausgesprochen pompös dekoriert ist.
Für den Weg zurück wählen wir Google Map. Es führt uns über eine sehr schöne Ebene direkt in den Wald. Die Abfahrt geht ziemlich steil auf einem Schotterweg etwa 2 km bergab und wir kommen in der Oberstadt von Herrsching raus. Wieder viele Villen mit recht grossen Grundstücken. Am Stellplatz wird es schnell kalt und feucht und wir ziehen uns in den Bus zurück, um den Blog zu schreiben.