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28. August 2014 – Umrundung des Vulkans Batur

Um 9 Uhr ging es los. Julian und seine Freunde setzten sich auf die hinteren Plätze unseres Mietwagens und dann fuhren wir erst mal zur nächsten Tankstelle. Am Abend zuvor konnten wir nicht mehr tanken, da das Benzin der Tankstelle alle war. Und ohne Benzin gibt es halt keine Rundfahrt. Aber wir hatten Glück und die andere Tankstelle hatte wieder oder noch Benzin. Es ging erst mal ca 30 km an der Küste entlang bis wir dann links in eine kleine Strasse abbogen, die uns einen Umweg von fast 40 km ersparen sollte. 

Dieses Strässchen ging über 15 km in vielen Serpentinen steil bergauf, immer irgendwo zwischen erstem und zweitem Gang, vorbei an Bananenpflanzen, Mangobäumen,  Papayas und Nelkenbäumen, Kaffee und Kakao wuchs links und rechts und immer wieder gab es tolle Aussicht aufs Meer. Am Strassenrand lagen Planen mit frisch geernteten Gewürznelken zum Trocknen. 

Wir machten einen kleinen Spaziergang in einem Dorf, der Nelkengeruch begleitete uns. 

Auf der Anhöhe näherten wir uns dem noch aktiven Vulkan Batur, der 1926 in seinem letzten grossen Ausbruch ein ganzes Dorf zerstörte und 1000 Einwohnern den Tod brachte. Kintamani wurde an einer sichereren Stelle am Kraterrand wieder aufgebaut und ein neuer Tempel ersetzte den Zerstörten. Diesen Tempel besichtigten wir natürlich – die Studenten hatten kein Lust dazu und schauten sich derweil die Umgebung an. Ohne Sarong kann man nicht rein, also überredete ich Karin einen schönen orangenen Sarong zu kaufen, der nach einigem Feilschen für 8 Euro in unseren Besitz überging. Karin, pragmatisch wie sie manchmal ist, meinte noch, den können wir zu Hause auch als Tischdecke verwenden. Ich selbst lieh mir einen, wir brauchen keine 2 neuen Tischdecken. Sofort hatten wir eine Führerin, 16 Jahre alte Studentin, die uns durch den Tempel führte und etwas Erklärung gab. Als Willkommensdrink stand ein Tamarillo-Saft bereit und meine Augen leuchteten, denn seit Sumatra gehören diese Früchte zu meinen Lieblingsfrüchten. Ab da gab es Tamarillos an jedem Obststand, während es im Rest von Bali keine einzige Tamarillo zu kaufen gab. Hab mir natürlich sofort 1 kg für nicht ganz 3 Euro gekauft und werde sie in den nächsten Tagen geniessen. 

Vom Tempel hatte man bereits eine sehr gute Sicht auf die Caldera und konnte die Lavaströme erkennen, die das Dorf zerstört hatten. Wollten wir uns natürlich von der Nähe ansehen. Der Vulkan ist inmitten einer 10 x 13.5 km grossen Caldera, die teilweise von einem Kratersee gefüllt ist. Die Abfahrt zum See war schon ein kleines Abenteuer, da ständig LKWs die 4 km rauf und runterfahren und Sand oder Steine aus dem Krater als Baustoffe nach oben befördern. Schon bei der Fahrt hinunter ständig Staus und der Weg zurück natürlich immer hinter LKWs, die man kaum überholen konnte. 

Unsere Begleiter wollten ursprünglich im Kratersee baden gehen, haben beim näheren Anschauen des Wassers jedoch Abstand genommen. War doch ziemlich viel Müll rundherum, der wenig einladend war. Der Ausflug in den Krater kostete uns mindestens 1 Stunde und so wurde die Fahrt dann doch noch spannend, denn die Umrundung des Vulkans waren 183 km Strecke und bei ca 30 km/h, die man im Durchschnitt gerade so erreichen kann, wären das etwa 6 Stunden reine Fahrzeit. Da blieb nicht viel Zeit für Aussteigen und Besichtigungen, wenn wir vor Dunkelheit zurück sein wollten. Die lange Fahrt war auch für unsere Begleitung ermüdend – schöne Landschaft hin oder her. 

Bergab ging es durch letzte Rest von Regenwald, der gerade zu kleinen Holzkisten verarbeitet wurde. Durch Plantagen und später durch schöne Reisfelder, die kurz vor der Ernte standen. Wir machten lediglich ein paar Fotostops und eine kurze Besichtigung des Wasserpalasts in Tirtigangga und waren dann gegen 17.15 Uhr zurück. Die Jugend starb fast vor Hunger, obwohl sie im Auto ständig Chips und Erdnüsse futterten und wir mussten kurz nach 18 Uhr bereits zum Abendessen gehen. Diesmal gingen wir zum Essen ins Matahari-Resort, auf der oberen Etage des Restaurants ging ein laues Lüftchen und man hatte eine schöne Aussicht aufs Meer. Von Seiten der Beifahrer gab es noch ein Lob  für den „Busfahrer“ !!! Hier noch ein Bild des Busfahrers nach getaner Arbeit.

Nach dem Essen gab es erst mal Skypen mit Selina, die in Steinen auf ihren Abflug wartet und ballern, d.h. wir versuchten die Flasche Rum, die Alex beim Zwischenstopp in Dubai im Duty Free gekauft hatte, zu leeren. Er wollte das schwere Teil nicht weiter rumschleppen. Haben kläglich versagt, es blieb ein Rest übrig, da alle zu müde waren, um gross den Abschied zu feiern. Haben uns aber noch eine Weile gut unterhalten und nichts gegen ein Schnäpschen  am Abend … Am nächsten Morgen sollten sich unsere Wege trennen, die Jugend will weiter nach Osten auf die Insel Lombok und uns zieht es nach Westen, nach Pemuteran.

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