2006AfrikaÄgypten

28. März 2006 – Spaziergang in Kairo

Heute schlenderten wir durch die Altstadt Kairos. Das Haus Bayt Al-Suhaymi wurde 1648 erbaut und steht im Viertel Khan El Khalili, einem der ältesten Teile Kairos. Es zeigt die traditionelle islamische Architektur des 17. Jahrhunderts. Dekorative Holzgitterfenster (sogenannte Maschrabiya) machen die Räume luftig und kühl. Diese Holzgitter wurden als Fenstergitter bzw. als Balkonverkleidungen eingesetzt.  Jeder Raum hatte eine geniale Kuppeldecke. 

Abseits der grossen Wege ist die Altstadt Kairos mittelalterlich. Die Wege waren ungeteert und es lag viel Müll herum. In der „metallverarbeitenden“ Strasse konnten wir zusehen, wie ein Gefäß gedreht wurde. Alles in mühsamer Handarbeit und unter sehr schlechten Sicherheits- und Arbeitsbedingungen. Gleich nebenan gab es einige Shops, die Wasserpfeifen verkauften. Da musste ich einfach zuschlagen, obwohl ich Nichtraucher bin.

Mit dem Taxi ging es weiter zur Stadt der Toten, der Nekropolis von Kairo. Der Taxifahrer fuhr uns zu einem kleinen Mausoleum, redete ein Weile mit einem Mann, der offensichtlich dort wohnte. Schliesslich durften wir eintreten und es standen mehrere Särge nebeneinander oder aufeinandergestapelt. Der Taxifahrer erklärte uns, dass Mohammedaner innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden müssen. Der Leichnam wird in ein weisses Tuch gewickelt und ohne Sarg in die Erde gelegt. In dem Mausoleum, das wir besichtigen durften, war ein Grab ausgehoben, für den Fall, dass jemand aus der Familie unerwartet stirbt. Auch ein spezieller Sarg aus Zink war vorhanden, für den Fall, dass der Leichnam aus dem Ausland eingeflogen werden muss. Wir konnten noch etwas herumgehen, aber ein paar Jugendliche begannen uns anzubetteln. Als wir nichts geben wollten, fingen sie an mit Steinen nach uns zu werfen. Der Taxifahrer war total sauer und rannte ihnen nach. Nach diesem Ereignis zogen wir es vor, dort zu verschwinden.

Am Abend fuhren wir noch mit dem Taxi nach Gizeh, um die Lightshow an den Pyramiden anzusehen. Grosses Spektakel für die Touristen. Am Nil waren die Restaurantschiffe und der 187 m hohe Fernsehturm auf der Insel Gezira hell beleuchtet.

Am nächsten Morgen ging es wieder zum Flughafen und zurück nach München.

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