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31. Oktober 2024 – Bar, Ulcinj, Salinen

Wir fuhren auf der Küstenstrasse weiter Richtung Bar. Die Kuppeln der Orthodoxen Kathedrale, die offiziell Saborni Hram Svetog Jovana Vladimira heißt, also Tempel des heiligen Johannes Wladimir stechen sofort ins Auge, wenn man durch Bar fährt. Sie ist die größte orthodoxe Kirche in Montenegro. Im Grundriss ist sie so groß wie ein halbes Fußballfeld, bis zur Spitze des höchsten Kreuzes misst sie 44,50 Meter. Sie wurde 2016 fertiggestellt. Das Innere überwältigt mit der farbigen Pracht moderner Ikonenmalerei. Auf dem Boden sind auf 1700 Quadratmetern Mosaike ausgelegt.

Am Ende von Bar führte unser Weg zu dem Olivenbaum von Mirovica, der 2240 Jahre alt ist. Was dieser Baum so alles gesehen hat, uns jetzt auch. Wir umrunden den Baum Hand in Hand 3 Mal, wie es auf dem Aushang geschrieben stand. Einmal für Liebe, einmal für Gesundheit und einmal für Glück, hoffentlich klappt das. In einem Garten neben dem Denkmal standen 2 auch mehr als 500 Jahre alte Olivenbäume.

Dann fuhren wir weiter nach Ulcinj. Moni hatte uns ein FKK-Camp auf einer Insel im Grenzfluß zwischen Albanien und Montenegro empfohlen. An der Brücke zur Insel sah es aus wie in Thailand, jede Menge Kneipen, Discos rechts und links des Ufers und das FKK-Camp war geschlossen. Wir klapperten andere Camps entlang des Sandstrands ab, entschieden uns für das Miami Autocamp.

Wir fuhren jedoch zuerst noch zur 15 Quadratkilometer großen Saline Solana. Im Juni 2019 ist die Saline zum Naturpark erklärt worden und stellt einen der wichtigsten Landeplätze für Zugvögel dar, die auf der Adrialinie unterwegs sind. Wir mussten uns am Eingang registrieren, 2,50 € pro Person bezahlen und konnten dann mit unseren Fahrrädern durchfahren. Da war zwar etwas mühsam, aber die ganze Strecke zu Fuß zu gehen, wäre für uns nahezu unmöglich gewesen. Es waren erst 2 km bis zum ersten See und dann sind wir weitere 4 km auf grasbewachsenen Wegen am See entlang gefahren. Insgesamt geht der Rundweg wohl mehr als 16 km. Irgendwann gab es nichts Neues zu sehen und Moskitos überfielen uns, sobald man anhielt. Aber es waren wirklich viele Vögel zu sehen, hunderte Flamingos stapften durch den See, auf einer Böschung in der Mitte des Sees saßen etwa 20-25 Pelikane. Zwei Adler jagten in einer Gruppe von Möwen, die manchmal als grosse Gruppe hochflogen. Und einige Eisvögel schwirrten herum, aber keine Chance auf ein Foto.

Auf einem Nebensee sahen wir 2 Pelikane, die zum Flug ansetzten. Sie flogen erst von uns weg, drehten dann aber und flogen fast über uns hinweg.

Die Halle mit dem fast fehlenden Dach enthielt noch einen Berg aus Salz. Die Stahlkonstruktion sah nicht sehr vertrauenserweckend aus, es bestand akute Einsturzgefahr. Aber ein paar Bilder mussten einfach gemacht werden.

Als wir zum Camping fuhren, kauften wir bei einer älteren Frau am Strassenrand Mandarinen (1kg für 1 €) und Kakis (2 €/kg). Sie sprach recht gut deutsch. Als ich sie fragte, weshalb sie deutsch spricht, sagte sie , dass früher alle Touristen aus Deutschland kamen. So hätte sie deutsch gelernt. Leider würden jetzt nicht mehr so viele Deutsche kommen. Am Miami-Autocamp bezahlten wir 28 € für eine Nacht. Aber wir bekamen einen Stellplatz mit Blick auf den Sandstrand und es gab einen schönen Sonnenuntergang. Leider ist es zu kalt, um abends neben dem Wohnmobil zu sitzen. Wir, d.h. Karin kocht daher Spaghetti im WoMo und nebenher hören wir Lanz in der Mediathek.

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