5. Juli 2022 – Bastei im Elbsandsteingebirge und Dresden
Gegen 9 Uhr morgens verliessen wir den Parkplatz und fuhren Richtung Dresden. Strahlender Sonnenschein begleitete uns und wir kamen um ca 12.30 Uhr am Parkplatz an, von dem aus Pendelbusse zur Bastei fahren. Wir schnappten gleich den nächsten Bus. Er fuhr an mehreren gut gefüllten Parkplätzen vorbei und wir ahnten schon, dass an diesem hochtouristischen Ziel wenig Einsamkeit herrschen wird. Trotzdem freuten wir uns endlich mal diese Region anschauen zu können, von der uns einige Freunde erzählt hatten. Im fast vollbesetzten Shuttlebus trug außer uns nur noch eine Frau eine FFP2-Maske. Mehrere Tage später meldete unsere Corona-App eine „Begegnung mit erhöhtem Risiko am 5. Juli“. Offenbar saß im Bus jemand in unserer Nähe, der später Corona-positiv getestet worden war. Gut, dass wir unsere Masken trugen – im Urlaub krank zu werden, wäre wenig erfreulich und wie könnten wir 5 Tage Quarantäne einhalten ?
Die Felsen und die Basteibrücke hoch über der Elbe gelegen, waren ein beeindruckender Anblick, den Bilder am besten beschreiben. Kurz nach der Brücke besichtigten wir die Felsenburg Neurathen, der größten Felsenburg in der sächsischen Schweiz, von der allerdings kaum noch etwas zu sehen ist. Nach ca 2 Stunden ging es mit dem Bus zurück zum WoMo.












Wir besichtigten noch Pirna und genossen Kaffee und Kuchen im Café La Boheme, das wir zufällig in einer Seitenstrasse entdeckten. Die schöne Altstadt des Städtchens erkundete wir auf dem Fahrrad.

Wir beschlossen weiter nach Dresden zu fahren, um nicht zu spät auf dem Stellplatz Wiesentorstrasse, der direkt an der Elbe liegt, anzukommen. Schnell das Parkticket für 24 Stunden Aufenthalt gezogen – kostet 22 Euro – und dann fuhren wir mit den Rädern los, um einen ersten Eindruck von der Altstadt zu bekommen. Schon vom Parkplatz sah man die imposante Silhuette.

Wir fuhren etwas an der Elbe entlang und überquerten sie in der Höhe der großen Moschee. Elbaufwärts kamen wir zur Semperoper, dem Theaterplatz und dann zum Zwinger, dessen Innenhof noch im Wiederaufbau war. Rundum monumentale Bauwerke, Residenzschloss, Frauenkirche, Augustinum, Pulverturm, Hotel Kempinsky … Nach einer Stunde stellten wir fest, dass es ja auch noch ein „anderes“ Dresden geben muss.


Im Internet fanden wir, dass das Szeneviertel in der äußeren Neustadt zu finden ist. Also nichts wie hin und die Görlitzer Strasse hoch. Dieses Viertel war genau unser Geschmack – kleine Restaurants rechts und links der Strassen und dazwischen Shops mit allerlei Mode und Krimskrams. Wir durchqueren die Kunsthofpassage, in der uns besonders 2 Hausfassaden überraschen. An der einen Fassade sind blecherne Wasserrohre verlegt. In regelmäßigen Abständen wird von oben Wasser in die Rohre geschüttet und das Wasser erzeugt in den Rohren Geräusche und kommt als Springbrunnen unten an.


Die Restaurants animierten und ich entschied mich für koreanisches Streetfood. Meine Aussprache des Namens des ausgesuchten Gerichts „Jajangmyeon“ erzeugte ungläubiges Staunen bei den Köchinnen und es erforderte eindeutige Gesten auf die Speisekarte, bis ich den richtigen Namen erfuhr. Ok, meine Aussprache war wirklich unverständlich für koreanische Ohren. Karin wollte Süsskartoffel-Pommes, das wurde sofort verstanden. Die Nudeln mit schwarze Bohnensauce – das ist Jajangmyeon – schmeckten lecker. Zurück am Stellplatz entdeckten wir, dass am Elbufer Heissluftballons für einen Flug vorbereitet wurden. Das war spannend und wir verfolgten die Prozedur des Aufbaus. Erst erfolgte die Einweisung der Mitfahrer, dann wurde der Ballon mit starken Ventilatoren aufgeblasen. Als die Hülle ausreichend aufgeblasen war, wurde mit dem Gasbrenner nachgeheizt. Der Ballonkorb war an einem Transporter der Firma angebunden, der als Ankergewicht diente.








Die Temperaturen am Abend war sehr angenehm, so dass wir uns noch ein Bier im benachbarten Biergarten gönnten.