6. Juli 2022 – Dresden und Weiterfahrt nach Berlin
Wir hatten uns entschieden die Gemäldegalerie „Alte Meister“ zu besuchen, die in einem Gebäude des Zwingers untergebracht ist. Abends hatten wir noch gelesen, dass der größte Teil der Altstadt Dresdens in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch englische und amerikanische Luftverbände zerbombt worden war. Die Frauenkirche blieb einen Tag länger stehen, brach dann jedoch in sich zusammen. Die meisten Gebäude sind also Nachbauten. Wir waren erstaunt, wie detailliert alles rekonstruiert wurde. Die dunklen Stellen an den Steine machten die Authentizität der Bauwerke glaubhaft.
In der Gemäldegalerie gab es gerade eine Sonderausstellung des Malers Bernardo Bellotto, der lange am sächsischen Hof beschäftigt war. Gezeigt wurden großformatige Bilder von Dresden im 18. Jahrhundert mit sehr vielen Details. Im 4. Stock gab es weitere Gemälde dieses Malers. Besonders imposant waren die „Sixtinische Madonna“ des italienischen Malers Raffael, eines der berühmtesten Gemälde der italienischen Renaissance. Das 269,5 x 201 cm große Ölgemälde Gemälde wurde 1513 fertiggestellt. Die beiden an der Brüstung lehnenden Engelchen haben sich zu dem am häufigsten reproduzierten Detail aus einem Renaissance-Gemälde entwickelt. Seit 1754 befindet sich das Werk in Dresden. Der Transport dieses grossen Gemäldes, das unbeschädigt von Italien nach Dresden gebracht wurde, war ebenfalls eine Meisterleistung. In der Sammlung ist auch „Das Schokoladenmädchen“ zu sehen, das mich neben vielen anderen Werken beeindruckt hat.



EIne Wand, die aus 23000 Fliesen aus Meißner Porzellan, die nahtlos aneinandergesetzt wurden, wurde wie durch ein Wunder durch den Bombenangriff nicht zerstört. Das 102 Meter lange, als größtes Porzellanwandbild der Welt geltende Kunstwerk stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschenden 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin dar (Wikipedia).


Vor der Hochschule für Bildende Künste stand eine Ausstellung von Bronzefiguren, die recht interessant aussah. Insbesondere der Trabbi hatte es Vielen angetan. Alle wanderten zwischen den Beinen des Trabbi durch und sahen ….




Unsere 24 Stunden Parkzeit liefen gegen 16.30 Uhr ab und wir mussten weiterfahren, da wir uns für Donnerstag Abend bei Julian in Hamburg verabredet hatten. Wir kochten noch schnell Spaghetti mit Pesto und ab ging es auf die Autobahn Richtung Berlin. Wir hatten uns den Yachthafen Wohnmobilstellplatz Löber in Berlin-Köpenick (Müggelbergallee 1) ausgesucht, da er recht nahe an unserer Strecke lag. Wir kamen um ca 18 Uhr an und ich erwischte den Hafenmeister gerade noch vor dem Nachhausegehen. Wir hatten Glück und bekamen noch einen Stellplatz (29 Euro) für eine Nacht. Der Yachthafen lag am Fluss Dahme, der quer durch Berlin verläuft und sich ganz in der Nähe des großen Müggelsees befindet. Das Wetter war inzwischen ziemlich regnerisch, ein heftiger Wind blies und es wurde empfindlich kalt. Karin, die im Aufstelldach schlief, erzählte am nächsten Morgen von lange schwatzenden Nachbarn und Geschrei im Nachbarhaus. Unten im Bus hatte ich nichts von alledem mtbekommen. Dieser Stellplatz liegt sehr günstig, um Berlin zu erkunden. In 20-30 Minuten ist man mit öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin-Mitte. Wir werden ihn wieder nutzen, wenn wir mal Berlin besichtigen wollen.