2022BelgienEuropa

19. Juli 2022 – 2. Tag in De Haan

Wegen der angesagten hohen Temperaturen blieben wir noch einen Tag auf dem Camping. Und es wurden tatsächlich die vorhergesagten 37 °C. Wir fuhren gegen 12.30 Uhr bei 33 °C los und aßen erst an einem Imbiss einen Burger mit Pommes. Außer dem Bistro waren die Restaurants in der Gegend dienstags geschlossen.

Auf dem Weg zum Strand kam man sich auf dem Fahhrad vor als ob man durch einen Heissluftföhn fährt. Es war echt brütende Hitze und der Weg vom Fahradabstellplatz bis zum Strand war ein reiner Feuerlauf über megaheissen Sand. Und ich nur mit den dünnen Crocs, nach kurzer Zeit hab ich lieber einen Zahn zugelegt. Dann also Windmuschel aufbauen, es wehte ziemlich starker Wind, was einerseits ja schön war, aber andererseits die ganze Sache doch etwas erschwerte. Also alle Sachen rein, Badeanzug an und dann……..laufen, laufen, laufen. Das Meer ist um diese Zeit weit weit weg. Endlich rein in die warme Brühe, das heisst eigentlich noch weiterlaufen, mindestens 50 m bis man bis zum Oberschenkel im Wasser steht, also besser gleich niederlassen und eben in einem halben Meter tiefen Wasser „einliegen“. Alles ist besser als draussen sein!

Dann also irgendwann wieder Richtung Strandmuschel, nach 10 m ist man schon wieder trocken und könnte fast schon wieder umdrehen. Aber wir sind ja keine Weicheier, hochlaufen, ich raus aus dem nassen Badeanzug (wenn frau ein empfindliches Bläschen hat ist das sehr zu empfehlen) und rein in die schattige Strandmuschel, die gefühlten 40 Grad ignorieren, denn Schatten ist wichtiger und ein gutes Buch zur Hand nehmen. 5 Minuten höchstens haben wir das ausgehalten, dann ich wieder rein in den Badeanzug, weiter Weg zum Meer, reinliegen, abkühlen, zurücklaufen….ihr ahnt es schon, so haben wir den Nachmittag verbracht und unsere fehlende Fitnessstunden kompensiert. im Laufe der Zeit kam das Meer immer näher, wurde sogar etwas kühler und in der Muschelzeit konnten wir lustige Begebenheiten beobachten. Neben uns lag ein Ehepaar und der Mann hatte natürlich die Aufgabe, den Sonnenschirm aufzustellen, damit seine Frau im Schatten sitzen kann. Wie gesagt, es blies eine steife Brise und wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, wie er verzweifelt versucht hat, den Schirm gegen den Wind zu stellen. nach mehreren Versuchen hat er entnervt aufgegeben, war aber nicht schlimm, seine Frau war eh schon dunkelbraun.

Gegen halb sechs packten wir zusammen, genossen sogar eine kurze Dusche und tranken in der Kneipe am Strand wie gestern noch was. Dann wieder durch den Föhn zum Supermarkt, diesmal sogar rechtzeitig, denn es ist uns schon zweimal passiert, dass wir genau auf die Minute zum Ladenschluss vor der verschlossenen Eingangstür standen. Der Bus glühte gemütlich vor sich hin und wir mit, immer wieder umrundeten wir ihn, um unter unserer Aussendusche eine kleine Abkühlung anzuholen. Und diesmal war der Weg ja nicht so weit.

Inzwischen ist es halb elf, die Sonne ist weg und es ist sehr angenehm kühl…..so 25 Grad??

Um kurz vor 23 Uhr fragte mich Karin, ob es heute Nacht regnen wird. Ich schaute kurz aufs Handy und tatsächlich, es sollte morgen früh etwas regnen. Wir beschliessen, die Markise einzufahren und rings um das WoMo aufzuräumen. Kaum war die Markise drin, kam Wind auf und wir hätten Mühe gehabt, die Sachen zu verstauen. Glück muss man haben. Ringsum werden die Zelte festgezurrt. Es hat jetzt vielleicht noch 27 °C und ist toll, draussen zu sitzen. Mal sehen wie die Nacht weitergeht.

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