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07. September 2024 – Versailles, Auxerre und Rückfahrt

In der Nacht hatte es wieder geregnet und die Wettervorhersage sagte weiteren Regen voraus. Außerdem sollte heute eine grosse Demonstration gegen die Politik Macrons in der Innenstadt stattfinden. Wir beschlossen deshalb früher abzufahren. Wir fuhren mit dem Auto nach Versailles, konnten aber leider keinen Parkplatz für unser WoMo finden. Die regulären Parkplätze hatten zwar noch Platz, aber die Einfahrt war auf Fahrzeuge mit 2,50 m Höhe beschränkt. Ein sehr freundlicher Polizist, der uns fragte, wo wir hinwollen, meinte er wüßte leider keine Lösung für unser Parkproblem – wir sollten irgendwo einen Platz suchen. Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und wir sahen eine lange Menschenschlange am Eingang zum Schloss im Regen wartend. Das wollten wir uns nicht antun und die Parknot veranlasste uns, die Rückfahrt nach Steinen anzutreten. Anfangs ging es etwas schleppend, da viel Verkehr war. Aber dann ging es zügig bis Auxerre. Wir steuerten gleich den Parkplatz an der Yonne an. Beim Aussteigen hörte ich bereits einen Franzosen, der lautstark die Besitzer eines holländischen Wohnmobils beschimpfte. Und es dauert nicht lange, bis dieser Typ neben mir stand und mir zu erklärten versuchte, warum er so aufgebracht war. Er regte sich so auf, weil die Holländer kein französisch verstanden. Ich unterhielt mich freundlich mit ihm und er schien beeindruckt, dass ein Deutscher mit ihm französisch redet. Das hielt ihn aber nicht davon ab, mich zu fragen, ob ich ihm nicht meine Hose schenken möchte. Alternative würde er auch einen Geldschein nehmen. Ich blieb sehr konsequent und das akzeptierte er auch. Nachdem er uns noch einen schönen Urlaub gewünscht hatte, trollte er sich.

Wir schwangen uns auf die Räder und besichtigten die Kathedrale, die über dem Ort thronte. Es fand  gerade eine Hochzeitsfeier statt, die wir nicht stören wollten. Aber ein paar Fotos mussten schon sein. Weiter ging es in die Altstadt. Ich fotografierte gerade den Glockenturm, als Karin sagte, dass sie eine Bluse in einer Boutique kaufen möchte. Es blieb nicht bei der Bluse, sondern 2 passende Schals wurden mit eingepackt. Während wir in der Boutique waren, fing es an zu regnen. Und der Regen hörte nicht mehr auf. Trotzdem schoben wir unsere Räder noch durch die sehenswerte Altstadt. Wir aßen noch ein Sandwich und gingen noch etwas einkaufen im Supermarkt. Dann fuhren wir direkt nach Hause (420 km). Unterwegs gab es ein starkes Gewitter, das uns mindestens 1:30 Stunden begleitete. Es regnete in Strömen. Wir fuhren teilweise mit weniger als 60 km/h auf der Autobahn, wurden wir immer wieder von LKWs und PKWs überholt. Man konnte nur hoffen, dass diesen Autos nichts passiert, da man ja unweigerlich zu der Unfallstelle gekommen wäre und bei diesen Wetterbedingungen Unbelehrbaren erste Hilfe hätte leisten müssen. Aber es ging alles gut, 80 km vor Mulhouse hörte der Regen auf und wir kamen um 22 Uhr wohlbehalten zu Hause an.

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