Polonnaruva – Stadt aus dem Mittelalter
Morgens noch schnell ein kurzes Bad im privaten Pool, american breakfast mit Blick auf Sigiriya auf der Terrasse des Restaurant. Das Personal an der Rezeption, lauter junge Typen, ist schon mit 2 Kunden, die gleichzeitig bezahlen wollen, überfordert. Auf der Fahrt nach Polonnaruva kommen wir an einem Stausee vorbei, an dem neben Kranichen auch grosse Störche stehen. Sie sind weit weg, aber mit dem Tele kann man zumindest ein paar Fotos schiessen.
Kurz danach sind mehrere Warane am Strassenrand, angefüttert von einem Typ, der damit Geld von Touristen kassiert. Na ja, für ein paar Foto’s aus nächster Nähe ist das ok.
Polonnaruva ist eine Stadt, die im 11. – 13. Jahrhundert die Hauptstadt SriLanka’s war. Im Museum werden neben den üblichen Fundsachen bei Ausgrabungen (Krüge, Waffen aus Metall, Geld, Schmuck) auch medizinische Instrumente gezeigt. Im 11. Jahrhundert wurden in dem Hospital dieser Stadt schon Pinzetten, Scheren, Skalpell verwendet. Rekonstruktionen der Gebäude lassen erahnen, was die Überreste der Gebäude kaum noch vorstellbar machen. Wir mieten uns 2 Fahrräder, um das weitläufige Areal besser besichtigen zu können. Für meine Größe gibt es natürlich keines, so muss ich mal wieder auf einem zu kleinen Fahrrad rumgurken, mächtig anstrengend kann ich nur sagen… und mir gings genauso!!!nahezu liegend mir angezogenen beinen macht echt keinen spass, der kleinste hügel wird zur megaanstrengung ächz stöhn ;-( …und das in voller sonne und sicher 35 grad. Von grossen Teilen stehen nur noch die Grundmauern. Ein Polizist überwacht, dass keine Fotos gemacht werden, bei dem neben einem Buddha noch Menschen drauf sind. Er hat viel zu tun, da natürlich viele ein Selfie mit Buddha machen wollen. Um die Denkmale besichtigen zu können, muss man die Schuhe ausziehen, aber leider sind die Steine so heiss, dass man selbst rennend kaum durch die Anlage gehen kann. Wir verzichten daher auf manches Gebäude und schauen halt mehr von aussen an……. ich zieh eh nie mehr meine schuhe aus!!!!!
Spektakulär sind die Buddhas am Gal-vihara. Sie sind direkt aus dem Felsen am Ort herausgeschlagen. Eine heilige Stelle für Buddhisten.
Nach ca 2 Stunden in der Gluthitze geben wir auf, rufen Christi an und lassen uns zum Hotel Sudu Araliya bringen. Das Hotel liegt direkt am Parakrama-Stausee und wir fahren auf dem Damm zum Hotel. Dort ist die Hölle los, alles voller Leute – eine Hochzeit, wie sich herausstellt. Eine Kapelle spielt im Garten zum Tanz, niemand hört zu. Alle sind mit Essen und Trinken beschäftigt. Die Braut ist noch nicht da. Als wir vom Zimmer zum Pool gehen, geraden wir prompt in diese Gesellschaft und sofort kommt ein ziemlich angetrunkener Typ an und fragt, was wir hier wollen. Zum Glück versteht er meine Entschuldigung noch und lässt uns ziehen.
Das Hotel gleich eher einem Plattenbau, Fenster können nicht geöffnet werden, kein Balkon. Der Pool ist aber wirklich riesig und wir schreiben dort unseren Blogbeitrag für diesen Tag. Immer mal wieder ziehen Weisskopfseeadler über uns hinweg, ein Eisvogel begutachtet uns und Affen rennen vorbei, um nach was essbarem zu suchen……. oder nach schuhen???
Das Abendessen ist in einem riesigen Speisesaal, ziemlich ungemütlich. Das Essen ist zwar gut, aber man kann sich wegen des Lärms kaum unterhalten. Noch ein Bier am Pool, leider geht ein kühler Wind, dann geht es ab ins Bett.