14. August 2009 – Allee des Baobab
Morondava ist der Ausgangspunkt für eine Fahrt zu der Allee des Baobab, zum Nationalpark Kirindy-Mitea und zu den Tsingy’s. Schönes idyllisches Frühstück in der Sonne unter kleinem Schirm, schon mit ersten Fotos eines ziemlich großen Schmetterlings, der um uns herum seine Runden dreht. Dann kommt der Guide, um uns über den Weg zu den Baobab’s zu informieren.
Achim wollte unbedingt mit dem Motorrad durch die Allee des Baobab fahren. Also wieder kleine Kiste packen und ab ging’s die nette Straße zurück, durch Morondava und dann links. Oh je, es war wieder fast dasselbe und noch schlimmer, tiefer Sand an manchen Stellen und ich bekam eine Erschreck-Herzattacke nach der anderen. Achim fährt wirklich anständig, aber so hilflos hinten drauf sitzen zu müssen ist echt nicht leicht.
Plötzlich versperrt ein kleines Flüsschen unseren Fahrweg. Ich stieg mal wieder ab und wir ließen den riesigen Coca-Cola Laster und ein Taxi-Brousse testen, wie tief das Wasser ist. Es erschien auch mit dem Motorrad machbar und so fuhr Achim todesmutig mit hochgezogenen Füßen durch. Klappt auch alles, er wurde kaum nass und alle umstehenden Zuschauer grinsten sich eins. Jetzt kann uns praktisch nichts mehr im Wege stehen auf unserem Weg zu der Baobab-Allee.
Die Baobab-Bäume häuften sich auch schon rechts und links des Weges, ab und zu (praktisch ständig) musste ich Bilder machen. Schon ein gigantischer Anblick und es ist kaum zu glauben, welche Stammumfang die Bäume haben. Unterwegs begegnen uns einige Kinder und Zebu-Karren.
Und dann endlich war sie da – die Allee des Baobab. Ein Auto parkte schon am Beginn, eine Familie, die madagassisch-chinesisch-französisch aussah, fotografierte und ich fragte den Mann, ob er auch ein Bild von uns beiden machen würde. Tat er gerne und im Nu waren wir umringt von Kindern, die von den Vazaha’s Geld und Kaugummis erbettelten, selbst ein paar Männer hielten die Hand auf !!
Nach kurzer Zeit tauchten 2 Jungs mit langen Stöcken auf, auf denen 2 Chamäleons saßen. Die haben sie in der Nähe im Gebüsch geparkt. Wenn Touristen kommen, werden sie zum Fotografieren hervorgeholt, das bringt immer ein paar Ariary.
Ein Mädchen hing uns besonders an der Socke, ständig wiederholte sie ihre Bitte an dern Vazaha um ein cadeau. Das ging uns mit der Zeit ziemlich auf den Geist. Aber insgesamt sind sie doch alle harmlos.
Wir schossen einige Bilder und machten uns dann auf den Rückweg. Nochmals 15 km Zittern und Erschrecken, dann waren wir wieder auf der Hauptstrasse. Jetzt mussten wir erst mal zur Bank, um Geld zu holen für unsere Fahrt zu den Tsingys. Erstaunlicherweise gab der Geldautomat mit unserer VISA-Karte mehrere hundert Euro her, sodass wir die Fahrt bezahlen konnten. Später stellte sich heraus, dass der Automat wohl defekt gewesen sein muss. Wir bekamen dann nur noch 50 Euro pro Tag, eine Summe, die selbst in Madagaskar kaum für Hotel, Benzin und Essen für einen Tag reicht. Zurück am Strand beobachten wir Fischerfrauen, die ihren Fang aus den Netzen klauben und ein Mädchen, das aus Plastiktüten einen kleinen Drachen gebaut hat.
Nach der Ankunft am Bungalow erst mal ein Bad im Pool und abends natürlich wieder vorzügliches Essen und den obligatorischen Rum Vanille.
Alles mega super schmeckend, aber einfach zu viel für unsere reduzierten Mägen. Ein Rum Vanille zum krönenden Abschluss dieses „erlebnisreichen“ Tages !