2020Schweiz

05.07.2020 – Anreise nach Flims

So gegen 10 Uhr am Sonntag, dem 5. Juli 2020, waren wir fertig mit dem Packen unseres Wohnmobils und wir konnten endlich losfahren. Durch die Pandemie mit dem Corona-Virus konnten wir ja vom März bis Ende Juni nicht ins Ausland verreisen. So gesehen ist die Fahrt in die Schweiz ein richtiges Erlebnis. Im Gegensatz zu Deutschland gab es in der Schweiz keine Pflicht einen Mundschutz zu tragen, aber die steigende Zahl der Corona-Infizierten nach der éffnung der Bars und Clubs veranlasste die Schweizer Regierung nun doch ab Montag, 6. Juli, zumindest in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Mundschutzpflicht einzuführen. Die etwa 250 km, weitgehend Autobahn, vergehen schnell und wir fahren direkt den Campingplatz in Flims an. Wir haben Glück und bekommen einen Platz am Rand eines Sportplatzes, leider ohne Stromanschluss. Macht nichts, wir haben ja unser Solarpanel und können das gerade mal testen.

Kaum angekommen, essen wir schnell ein Brot und schwingen uns dann auf die Ebikes, um zum Caumasee zu fahren. Es geht einige Zeit bergab und wir landen an einem sehr schönen See, der leider auf einer Seite eingezäunt ist und zu einem  Badesee mit Liegewiesen und Restauration umfunktioniert wurde. Ein Aufzug verbindet den Parkplatz in Flims und den Eingang zum „Seebad“. Der Eintritt kostet 15 CHF pro Person, mit Gästekarte nur noch 6 Franken. Obwohl es doch ein ziemlich langer Weg ist, hat sich am frühen Nachmittag bei schönstem Sommerwetter natürlich schon eine lange Schlange vor dem Eingang gebildet. Die Leute halten keinerlei Abstand, tragen keine Masken. Wir halten nicht einmal an, sondern zweigen direkt auf einen Rundweg um den See ein. Nach kurzer Fahrt endet der Zaun und man kann über eine kleine Böschung leicht ins Wasser gelangen. Wenig Leute, keine Ansteckungsgefahr. Karin beschliesst sofort ins Wasser zu gehen, ich zögere noch, lass mich aber überzeugen und so geniessen wir das kühle, aber nicht wirklich kalte Wasser. Einige Touristen, deren Sprache wir nicht einordnen können, machen Fotos am Ufer und das schöne Licht animiert uns ebenfalls ein paar Portraits zu machen.

Auf der Rückfahrt passieren wir nochmals die Warteschlange vor dem Eingang, hören ständig Leute in der Schlange husten und keuchen, und sind froh, nicht reingegangen zu sein. Obwohl die Wege, wie wir erst jetzt sehen, offiziell für Fahrräder gesperrt sind, fahren viele Leute mit dem Rad rum. Oben angekommen fahren wir durch Flims zur Liftstation. Imposantes Gebäude, aber nicht viele Leute da. Wir beschliessen noch nach Laax zu fahren. Entlang der Strasse wird es aber geradezu kriminell. Wir finden einen Parkplatz, der zu einer Brücke führt, die über die Schnellstrasse geht und landen in einem mondänen Bereich rund um die Liftstation. Überall wuseln Kinder auf allen möglichen fahrbaren Unterteilen in extra angelegten Funparks herum.

Wir fahren den gleichen Weg zurück und kommen direkt an unserem Wohnmobil raus, trinken einen eisgekühlten Campari und essen Spaghetti mit Bolognese-Pilz-Sauce, die wir mitgebracht haben. Moskitos umschwirren uns, daher beschliessen wir uns in das Wohnmobil zurückzuziehen.

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