27. August 2009 – Besichtigung des Nationalparks
7:30 Uhr saßen wir auf dem Bike, um den Park zu erkunden. Am Eingang standen mindestens 30 Guides !!! Und gleich einer bei uns natürlich. Er bot uns seine Begleitung an, als plötzlich Theo mit samt Fahrrad hinter uns stand. Natürlich standen wir zu unserem nicht-gegebenen Wort vom Ankunftsabend und nahmen ihn. Ich zog noch meine Regenhose über (Fehler I), hatte ein Langarm T-Shirt, den roten Vließ, den schwarzen Vließ und den Anorak an (Fehler II).
Es waren ziemlich viele Gruppen unterwegs, eine Gruppe mit deutsch-bayerischen Fotografen haben mich ziemlich genervt. Insgesamt sahen wir einen großen braunen Lemur, Golden Bambus Lemuren, ein paar superniedliche Uroplatus und das kleinste echte Chamäleon.
4 Stunden rauf und runter, wir waren beide ziemlich fertig, das hätte ich gestern nicht gedacht. Und ich hab noch 100 Stangen Vanille gekauft für 20000 Ariary (etwa sieben Euro). Aber ich bin ein wenig skeptisch, weil sie noch ziemlich feucht ist. Jano, muss ich sie halt schnell verarbeiten und verschenken.
Nach einem kleinen Imbiss (Spaghetti und Fisch mit Reis) und einem Wunderheiltrunk aus Guavenblättern legten wir uns ne Stunde ab. Danach gab’s einen kleinen Spaziergang ins Dorf zu den heißen Quellen. Diese entpuppten sich als ein Freibad mit 37° warmen Wasser, in dem sich sicher 100 Kinder und Erwachsene tummelten. Bei der Vorstellung, was sich da sonst noch so im Wasser tummeln, habe ich davon abgesehen zu Baden und habe mich mit einem Bildchen begnügt.
„Rouge“-Früchte haben wir dann auch noch probiert. Sehen ein wenig aus wie Bananen, haben aber eine harte Schale. Innen ist ein weißes weiches Klümpchen mit schwarzen Kernen und es schmeckt sauer, ein wenig scharf und nach Ingwer. Es ist wohl ein mit dem Ingwer verwandtes Gewächs.
So, und jetzt muss ich mich für den Nightwalk fertig machen. …der war schön! Erst gingen wir ewig an der Straße entlang, ohne was zu sehen, aber dann als es Dunkel wurde, kamen die Chamäleons raus. Theo fand ein kleines grünes, und dann Achim einen Frosch und so langsam hatten unsere Augen den Chamäleon-Blick. Es gab grüne und braune, kleine und größere und plötzlich rief Theo uns zurück und deutete auf die Boden.
Da lag doch eine ziemlich große Boa im Tiefschlaf am Straßenrand. Mit einem Stöckchen animierten wir sie, sich ein bisschen zu zeigen, was sie dann auch tat. So eine Schlange in freier Wildbahn zu sehen, ist schon noch mal was anderes als im Zoo. Bis wir zurück kamen, hatte sie sich verzogen, war ihr wohl zu viel.