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26. August 2015 – Die ersten Tauchgänge in der Lembeh Strait

Das Tauchzentrum ist straff organisiert, 3 Tauchgänge am Tag (8:15, 11:15, 14:15 Uhr). Dann ist der Tag rum. Man hat nur die notwendigen Oberflächen-Zeiten, also etwa eine Stunde, zum Aufwärmen, denn das Wasser ist relativ kalt, 24-26 Grad Celsius, jedenfalls für diese Gegend. Für mich gab es nur einen 3 mm Neoprenanzug, Karin hat nach dem ersten Tauchgang auf 5 mm plus Unterweste ( nochmals 3 mm) getauscht, sie hat mächtig gefroren. Unsere Mittaucher sind ein älteres Paar aus Italien, das fast kein Englisch spricht und zwei Russen aus Moskow. Alle haben Kameras dabei und die vier gehen leider nicht zimperlich mit den Tieren und ihrer Umgebung um. Da alles Sand und Schlammuntergrund ist, genügt ein falscher Flossenschlag und alles Sichtbare wird unsichtbar, geht in der aufgewühlten Wolke unter. Fotographieren wird unmöglich, man schwimmt am besten weiter oder kommt nach einigen Minuten zurück. Es herrscht eine ziemlicher Kampf um die ersten Plätze. Naja, die Italiener reisen morgen auch ab, dann sind wir nur noch vier Taucher und wir haben uns den besten Guide geangelt (Karin hat ihn ungeniert angemacht und gesagt, dass sie morgen mit ihm tauchen gehen möchte……er hat eingewilligt?). Tauchen wir also etwas abseits von den beiden Anderen.

Über die Unterwasserwelt könnte man Stunden erzählen, da man viel zu sehen bekommt. Highlights heute waren „electric oder auch disko clams“, das sind rote Muscheln, die an beiden Seiten ihrer Schale ein paar Zentimeter lange Lichtblitze abfeuern (einen Blitz sieht man auf dem Bild). In Wirklichkeit ist jedoch keine Biolumineszenz im Spiel, sondern es handelt sich um Reflektionen des Lichts der Taucherlampen an einer hochgradig reflektierenden Gewebeschicht. Wenn das Licht auf diese Schicht fällt, sieht man den Blitz und wenn die Muschel diesen Teil etwas bewegt, wird das Licht im roten Gewebe absorbiert (weiss man erst seit 2013). Ein haariger Anglerfisch liess sich ungerührt fotografieren. Aber es gab auch unzählige Nacktschnecken, einen normalen und einen Pygmäen-Tintenfisch (war selbst mit der Lupe nicht als solcher zu erkennen), verschiedene Krebse (candi shrimp war einer davon), einen Schlangenaal, der aussieht wie eine der giftigen Seeschlangen, pinke Seeigel, Schwärme von Kardinalsfischen, überall Kugel- und Igelfische und unzählige Rotfeuerfische, um nur die interessantesten zu erwähnen.

Ja, das war echt ein highlight heute, bis auf die beiden guides, die wir heute hatten und die recht wenig gebracht haben. Der erste ging ja noch, er hat auch einiges gefunden für uns, aber der zweite pflügte nur so durch den sand und was er dabei nicht aufgewühlt hatte, besorgte er mit seinem flossenschlag. Ich werde es nie verstehen, aber ist auch egal. Morgen wird es hoffentlich besser mit Jeff. Er hat mit heute schon einiges gezeigt und eine lupe geliehen….ich hab ihn ja für morgen „reserviert“ und den geb ich nicht mehr her bis wir abreisen. So!

Am nachmittag gab es eine skypesession mit meiner mama, das war lustig. Sie sitzt im schwarzwald und ich in sulawesi und wir können uns super unterhalten und ich kann ihr die gegend zeigen und bildlich beweisen, dass es mir wieder gut geht. Ja, ist schon crazy, diese technik! Und ich glaube, sie wird noch zum mail und blog junky, voll abhängig???, gell!!!!!!! Da sieht man mal wieder, dass man ein leben lang lernt und nie zu alt ist, um neue sachen begreifen zu können!

Ach ja, fast vergessen. Schaut euch mal den Mond an. Fällt euch was auf ? Hier nimmt der Mond von oben nach unten zu.

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