
Mihintale – Wiege des Buddhismus auf Sri Lanka
Zwei Stunden Autofahrt von Polonnaruva nach Mihintale mit den üblichen Ereignissen, Tuktuk hält plötzlich an oder biegt urplötzlich rechts ab, LKW oder Bus kommt mit hoher Geschwindigkeit auf unserer Spur entgegen. Sie sind stärker, also möglichst weit nach links, um einen Unfall zu vermeiden. Christi meistert diese Herausforderung. Unser eins hätte wahrscheinlich schon einige Unfälle gebaut oder wäre zumindest am Verzweifeln über die Fahrgewohnheiten hier. Überall sieht man Bahnhöfe, vielleicht wäre Zugfahren eine gute Alternative gewesen. Autofahren braucht hier einiges an Reaktionsfähigkeit und Umsicht.
Mihintale wird als Wiege des Buddhismus auf SriLanka angesehen, da auf diesem Berg ein Gesandter Buddha’s auf den damaligen König traf und ihn vom Buddhismus überzeugte, wohlgemerkt fand diese Begegnung etwa 250 Jahre vor Christus statt. Besichtigen kann man das buddhistische Kloster, das im 5. Jahrhundert 2000 Mönche beherbergt haben soll. Wir kommen an eine Treppe – daneben ein Schild, das ankündigt, dass es 1840 Stufen sind bis zum Eingang des Klosters. Wow, das ist eine Ansage bei 30 Grad im Schatten.


Wir schaffen die Treppen einigermassen gut. 500 Rupien Eintritt bezahlen und drin sind wir. Unterwegs fallen uns Leute auf, die einen schweren grünen Sack schleppen. Wir wundern uns und sehen oben, dass der Sack Sand oder kleine Steine enthält. Die Pilger nehmen auf diese Weise Baumaterial, das im Kloster benötigt wird, die Treppen hoch. Oben war schon ein ganzer Haufen Steine, als wir wieder unten waren, sahen wir den Berg, der noch hochgeschafft werden muss.

Eine weisse Stupa steht hoch oben am Berg. Dann eine Menschenschlange, die sich auf einen Felsen hochhangelt, eine grosse weisse Buddhastatue am Gegenhang.
Wir beschliessen erst den Aufstieg zum Felsen, aber die Tour dauert lange, da sich die Singhalesen gegenseitig kaum helfen. Jeder will einfach nur hoch und drängelt, während die Runterkommenden Probleme haben, an den Aufsteigenden vorbeizukommen. Alles auf einem abschüssigen Felsen, der kaum Halt bietet, wenn man keinen Zugang zum Geländer hat. Kinder und Frauen weinen vor Angst, kaum jemand ist berührt und hilft. Erst als wir einigen Leuten die Hand reichen, nimmt die Hilfsbereitschaft zu. Auf dem Gipfel ist eine kleine Plattform, von der man einen tollen Ausblick auf die Umgebung hat und eine Erfahrung reicher ist.
Ein Plakat lädt zur Besichtigung der Reliquie ein, ein schöner Raum mit Holzvertäfelung und einer Reliquie, unter Goldschatullen verborgen. Obwohl nicht erlaubt, darf ich auf Anfrage an den Wächter ein Bild machen. Er weisst uns auch an, nach links zu gehen, wenn wir den Raum verlassen.
Dort wäre noch eine Sehenswürdigkeit. Wir parieren und gehen den Berg hinunter. Nach gefühlt 250 Stufen kommen uns Zweifel, ob das wohl nur der Weg zum Parkplatz ist. Wir fragen jemand, bekommen jedoch keine hilfreich Antwort. Gehen also weiter, bis wir zu einem Stein kommen, unter dem etwas Platz ist. Dieser Platz ist mit einem goldenen Geländer abgesperrt. Das war alles was es zu sehen gab, deswegen sind wir den halben Berg hinuntergegangen und müssen in jetzt auch wieder hochgehen…… wohlbemerkt alles ohne schuhe!!
Das Hochgehen macht uns ziemlich fertig, da kein Lüftchen weht. Oben beschliessen wir jetzt abzubrechen. Wir holen unsere Schuhe von der Aufbewahrung (überall sind Affen unterwegs – man lernt schliesslich) und gehen langsam die Treppen wieder runter. Völlig verschwitzt kommen wir am Auto an und bitten unseren Fahrer zum Hotel nach Anuradhapura zu fahren. Im Margosa Lake Resort ziehen wir uns jeder 2 kalte EGBs rein (Elephant Ginger Beer, unser Sri Lanka Lieblingsgetränk). Unser Zimmer ist natürlich wesentlich bescheidener als das im Elephant Corridor, hat aber eine Klimaanlage und einen grossen Ventilator. Rest des Tages Pool (er ist mindestens 30 Grad warm) mit Vogelbeobachtungen (grüne Papageien, Tukans und andere Vögel) und ein tolles SriLanka-Abendessen mit verschiedenen Currys – lecker, lecker, lecker.
Es gab einen Teller mit Reis und dazu Schälchen mit Drumstickgemüse, Gurkengemüse, grüne Kräutermischung mit Kokosnuss, fritierte Bananenblüten, Linsencurry, Auberginencurry mit karamelisierten Mango- und Ananasstückchen, Ladyfingercurry, Hähnchencurry, Kokosnussraspel mit Chilli, Mangochutney, Papadams und zum Nachtisch „Curd with honey“ (so eine Art Joghurt mit Honig).