1. August 2013 – Monkey day
@ christel spezial: guggst du, was da an unserem restaurant im topf wächst?!?! Hat auch so einen langen trieb und oben kommen blätter…..lustig, was?
6 uhr 15,der wecker klingelt, die nacht war naja. Mir gings besser als achim, der war wohl sooo aufgeregt, dass er nicht schlafen konnte. Ausserdem war ihm heiss, mich hats morgens gefroren, aber ich bin ja auch wirklich kein massstab, was temperatur angeht.
Also kurze katzenwäsche, frühstück, das übliche ei mit schlabbertoast und rabenschwarzem kaffee, dann zurück zum bungalow und packen.
Lange hose und socken wegen den leeches, heisst die kleinen süssen blutsauger, die so gerne an mir rumknabbern (aber ich checkerbunny!! dachte, diesmal kriegt ihr mich nicht) und hab meine venenstrümpfe angezogen, ja, grinst nur, warm ist es eh und da kommen die sicher nicht durch. Zwei flaschen wasser, fernglas, foto und los gehts. Mit uns kommen noch fünf holländer mit und zwei führer. Dann gehts erstmal hoch den berg und nach etwa 10 minuten sind wir am eingang des leuser nationalparks. Es geht wirklich richtig rein in den dschungel, überall sieht man kleine pfade, die nTürlich vor uns schon von ein oder zwei menschen begangen wurden. Und natürlich sind wir auch dort nicht alleine, von vor uns ist was zu hören und hinter uns genauso, wo doch unser guide gemeint hat, wir würden schon um acht gehen, die anderen kämen erst gegen 9, haha. Das erzählt natürlich jeder guide seiner gruppe, ist ja auch klar und verständlich. Und natürlich gibt es immer da was zu sehen, wo leute stehen bleiben und nach oben kucken.
Genauso gings uns auch. Ich dachte schon, ja prima, so einen lärm, wie die hinter uns machen, da zei sich natürlich kein orang utan und kaum ausgedacht, kuckte ——der uns an!
Erstmal abstand……soooooo nett kuckt der jetzt auch nicht aus der wäsche, vor allem fixiert er alles genau, nichts entgeht ihm.
Nach ner weile trauen wir uns ein bisschen näher, die kameras klicken und die ersten gehen schon wieder weiter. Ich geh unter ihm durch und will eigentlich garnix, eben nur ein photo, oder eigentlich nicht mal das, denn achim schiesst ja die ganze zeit mit seinem dicken tele, was soll da ich noch?
Aber irgendwie findet er was an mir interessant und so schnell kann ich garnicht kucken, wie der aus sechs meter entfernung kurz über mir schwebt. Ich duck mich( vielleicht sieht er mich ja nicht?) aber da hör ich vom guide ein hastiges:move, move!! Und das könnt ihr mir glauben, ich hab nicht mit ihm rumdiskutiert! Gehorsamst nahm ich meine beine unter den arm und hab das weite gesucht. Wahrscheinlich war er“angry“, weil mein rucksack zu und meine hand mit fotoapparat, anstatt mit bananen gefüllt war, auf jeden fall war ich ziemlich froh, dass wieder ein paar zentimeterchen abstand zwischen uns lag.
Weiter gings und kaum hatte ich mich von diesem erlebnis erholt, standen wir schon vor der nächsten gruppe. Eine mama mit ihrem etwa zwei monate alten baby und ein halbwüchsiger fünfjähriger. Die waren anständiger, kamen aber auch ziemlich weit runter, natürlich auch weil die guides sie mit bananen oder zuckerrohr füttern. Das baby ist im dschungel geboren und die papas machen sich gleich davon, wenn sie ihre ehegattenaufgabe erfüllt haben, auf zu neuen frauen in anderen gebieten. Die orang utans sind auch deshalb so bedroht, weil die weibchen erst ab etwa 13 jahren das erste mal trächtig werden und dann 5-7jahre das baby umsorgen und füttern und erst dann wieder schwanger werden. Und der dschungel weicht den palmölplantagen, die gebiete werden immer kleiner und der nachwuchs kommt nur langsam. Tja, der mensch kriegt wirklich alles kaputt,!!!
Auf den rückweg haben wir noch gibbons und thomas-languren, leben nur hier in Nordsumatra,
An achim war kein trockenes stück mehr, also raus aus den klamotten und rein in die badehose und ab in das kühlende nass, das war echt super. Währenddessen haben die guides unser hab und gut, inklusive achims heilige kamera in plastiksäcke verpackt und auf die tubes geschnallt und nachdem wir alle abgekühlt und erholt waren drifteten wir wie beim stocherkahnrennen den fluss runter. Vier tubes waren miteinander verbandelt, in jedem sassen entweder ein oder zwei personen, vorne und hinten ein guide mit langem stock und ab gings über stromschnellen und seichte stellen. Leider kein bild weil wie gesagt, kamera im sack. Es war echt lustig und wir kamen alle heil und die kamera trocken unten an.
@urs und susi:
Dabei konnten wir ein paar nette bungalowanlagen für euch ausfindig machen 😉
Ja, so hatten wir doch einen wirklich zufriedenstellenden vormittag, mit jeder menge affentheater und jetzt heisst es relaxen….achim liegt schon…er muss bissle nachholen!
Tschüüss bis demnächst
Karin