2015IndonesienSulawesi 2015

23. August 2015 – Pulisan Jungle Beach Resort

Heute, am 23. August sind wir bereits 3 Tage im Pulisan Resort pulisanresort-sulawesi.com). Nachdem uns Katrin am Flughafen abgeholt hatte, fuhren wir noch 1:30 Stunden bis wir am Ende der Strasse ankamen. Jetzt übernahmen 1 Träger und eine Trägerin unsere 22 kg schweren Taschen und trugen sie auf dem Kopf 15 bis 20 min zum Resort, das direkt am Meer liegt. Alles was sich auf dem Resort befindet wurde bzw wird hergetragen. Da es seit Monaten nicht mehr geregnet hat, sind die Brunnen inzwischen ausgetrocknet und wir alle müssen mit Wasser sehr sparsam sein. Rings herum brennen einige Stellen im Urwald und alle hoffen, dass sich diese Brände nicht ausweiten. Im Resort gibt es nur zwischen 17:30 und 22 Uhr Strom aus einem Generator, also keinen Kühlschrank, um Getränke wirklich kalt zu servieren.

Das Resort hat eine Tauchschule, mit der wir seit gestern tauchen gehen. Das Hausriff ist leider nicht betauchbar bzw. existiert seit einem Sturm nicht mehr. Baden am Resort ist nahezu unmöglich, alle Besucher, die baden gehen wollen, fahren mit einem Tauchboot mit an 2 Traumstrände, die nur einige Bootsminuten entfernt liegen. Diese Stränden dienen auch den Tauchern als Ruhestellen zwischen 2 Tauchgängen. Der gestrige, unser erster, Tauchgang hat leider bestätigt, was uns die anderen Taucher hier erzählt haben – es gibt zur Zeit wenig Fische und auch sonst relativ wenig Leben im Meer. Insbesondere all die kleinen Lebewesen, wegen denen die meisten Taucher hierher kommen, bleiben unsichtbar. Da viele Taucher deshalb etwas enttäuscht sind, hört man des öfteren klagende Wort. Wenn dann noch das Bier nur mittelkalt ist ….
Trotzdem ist die Stimmung insgesamt sehr gut. Es kommen immer wieder Neuzugänge und sorgen für Abwechslung. Seit vorgestern Abend reden wir viel mit unseren Tischnachbarn Wanda und Olaf aus Wangen. Sie ist Lehrerin (spanisch, italienisch, Geographie) in Ravensburg und Olaf ist Musiklehrer für Trompete an der Musikschule in Wangen. 
Heute waren die beiden Tauchgänge wesentlich abwechslungsreicher, erst ging es über sandigen Grund zu verschiedenen Korallenblöcken, dann zurück über sehr schöne Korallenbänke, die auch Weichkorallen enthielten. Es gabe ein paar Rotfeuerfische, Skorpionsfisch, mehrere Nacktschnecken, …. Der zweite Tauchgang war ein Drifttauchgang in gemütlicher Strömung, die dann nach einem grossen Block verschwand und Blicke auf kleine Steilwände und Felsen freigab. Wir sahen mehrere Nacktschnecken, einen Kugelfisch, Orang Utan Krabben und Federsterne in allen Farben und Größen. 
Alles in allem ein wirklich schöner Tauchgang. 
Nach jeder Ankunft vom Tauchen gibt es Mittagessen und dann ist der Rest des Tages zum Ruhen und Lesen da. Um 18:30 Uhr gibt es Abendessen, wir sitzen noch bei einem gemütlichen Bier oder gutem Wein (aus Bali !!) und reden mit den anderen Gästen (überwiegend Deutsche) bis man gegen 21 Uhr langsam zu Bett geht. Nach dem Abendessen geht Katrin von Tisch zu Tisch, um die Aktivitäten am nächsten Tag zu planen. Um 22 Uhr geht im ganzen Resort das Licht aus. Wenn kein Wind geht, wird es dann im Bungalow ziemlich warm … (Keine Klimaanlage, kein Fan). War gottseidank nur 2 Nächte der Fall, ansonsten hat uns eine frische Brise immer erträgliche Temperaturen beschert.
Hier ist wirklich ein platz zum “ runterkommen“. Das merken wir auch und es liegt vor allem daran, dass es keine internetverbindung gibt. Kein mail checken, nix schreiben…naja, ich muss gestehen, ich hab ein paar mails “ auf halde“ geschrieben, die ich dann wegschciken kann, wenn wir übermorgen wieder in die zivilisation einkehren und so geben wir uns dem süssen nichtstun hin. Schauen aufs meer und in den himmel, betrachten den nicht vorhandenen mond und amüsieren uns über den jungen hund samt seiner bande, wie sie im sand rumjagen, sich gegenseitig umwerfen und der kleene alles spielerisch beigebracht bekommt, was er so in seinem weiteren leben wissen muss. Und ich beobachte menschen, das ist auch sehr spannend. Menschen, die mit bestimmten erwartungen hierher kommen und dann eine andere realität vorfinden: es gibt kein waschbecken im bad, das wasser ist kalt, es gibt keine weiche unterlage auf der matratze, die kissen sind hoch und hart, man bekommt nur begrenzt wasser und strom und dann ja, der höhepunkt, das bier ist nicht eiskalt??? mit solchen gedanken kann man sich wunderbar den tag versauen und den blick für all das schöne, was es hier gibt. Katrin tut gut daran, dass sie keinen weg bauen lässt hierher, ansonsten würde sich dieses resort total verändern und das nicht zum vorteil. Klar, das mit dem hausriff ist schade, aber dafür kann sie ja nichts. Auch dass tagsüber meist ebbe hier ist und man nicht baden kann ist nicht ihr fehler. Naja, jammern auf hohem niveau!!
Wir kommen dafür endlich mal zum lesen und achim kann sich ganz seiner go pro und dem restlichen fotoequipment widmen und so ist jeder zufrieden. Morgens tauchen, mittags frei, DAS lieben nicht nur die lehrer. Apropos tauchen@ lucas und julian: wir haben uns eure ägyptischen hinweise sehr zu herzen genommen…nach dem ersten noch nicht sooo gut abgesprochenen tauchgang haben wir jetzt klare regeln vereinbart und haben seither ein richtig gutes old-superbuddyteam??. Manchmal ist kritik schon gut, wenn auch nicht immer leicht zu verdauen. Vor allem, wenn sie von den eigenen kindern kommt….
@ julie: das ist das einzige, was mich zwischendurch immer wieder beschäftigt….jetzt ist das kleine raubtier sicher schon geboren….ich bin ja soooo gespannt, welche nachricht mich übermorgen erwartet. Ich hoffe, alles ist gut gegangen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.