2016AsienSriLanka

Rückfahrt nach Negombo und Heimreise

Am Morgen des 31. August regnet es in Galle, typischer Tropenregen. Es schüttet als ob man mit einem Hochdruckreiniger von oben abgespritzt wird. Wir verschieben unsere Abreise um eine Stunde nach vorne, Christy moniert etwas, da er den Wagen morgens bereits gewaschen hatte, ihn wegen des Regens aber nochmals waschen wollte. Auf meinen Hinweis, dass das ziemlich sinnlos wäre unter den gegebenen Bedingungen, gibt er schliesslich nach.

Die Fahrt nach Galle an der Küste entlang, zeigt uns mal wieder wie gefährlich der Verkehr sein kann. Insbesondere die Busse fahren wie die Henker, nehmen keinerlei Rücksicht, überholen trotz Gegenverkehr und ohne jede Sicht und verlassen sich darauf, dass der Gegenverkehr ausweicht – sie sind die Stärkeren und die grösste Gefahr in Sri Lanka. Im Notfall muss hier der Schwächere ins Gelände ausweichen, sonst ist der tödliche Unfall vorprogrammiert. Dagegen sind Schlangen ein Kinkerlitzchen. Danach kommen die Tuktuks und Motorradfahrer, die ohne jedes Signal urplötzlich anhalten oder umdrehen oder nach rechts abbiegen. Als Fahrer muss man auf all das gefasst sein.

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Wir überleben die 30 km und fahren dann über den Expressway. Auffällig viele Fahrzeuge stehen am Strassenrand und wechseln Reifen. Reifen werden in Sri Lanka völlig abgefahren und das höhere Tempo (erlaubt sind 100 km/h) halten diese Pneu’s einfach nicht mehr aus. Unsere Fahrt verläuft glücklicherweise problemlos. Wir kaufen unterwegs noch eine Bougainvillea für Shiran’s Frau als kleines Gastgeschenk. Heute abend um 18 Uhr sind wir bei ihm zum Essen eingeladen. Wir haben noch 2 Stunden Zeit, geniessen nochmals den Pool im Camelot Beach Hotel und einen Campari Orange als Highlight. Kurz vor 18 Uhr holt uns Christy ab und bringt uns zu Shiran’s Haus. Wir werden überrascht, denn das Haus ist vollkommen in europäischem Stil, grosse Terrasse am Eingang, innen alles weiss getüncht, schöne Ledermöbel und sehr elegant gehalten. Shiran erzählt, dass das Haus noch nicht fertig ist. Im Obergeschoss, von dem im Moment nur die Treppe hinauf existiert, will er noch Fremden- bzw Gästezimmer einbauen. Wir essen alleine, Shiran gesellt sich dazu, isst aber kaum was, da er abnehmen will, seine Frau ist nur gelegentlich zu sehen. Christy kommt noch dazu, als wir fast fertig sind. Wir diskutieren Shiran’s Webseite und er bittet uns um einen Eintrag im Holidaycheck. Wir versprechen, ihm einige Bilder zur Verfügung zu stellen. Da wir ja am nächsten Morgen recht früh aufstehen müssen, brechen wir um 21 Uhr auf zurück zum Hotel.

Am nächsten Morgen um 7 Uhr geht es zum Flughafen. Dank online check-in werden wir unser Gepäck schnell los und es geht in 4 Stunden nach Muscat im Oman, dort 2 Stunden Aufenthalt, 6 Stunden später landen wir in Zuerich. Bei den Sitzplätzen haben wir grosses Glück. Beim ersten Flug können wir noch Plätze in der ersten Reihe nach der Business Class bekommen und sitzen zu zweit in einer Dreierreihe. Und jetzt kommt der Hammer, ich habe erst nach Plätzen in der Exit-Reihe gefragt. Dort waren wohl auch welche frei, aber als die Frau am Check-in mein Alter an Hand des Reisepasses nachrechnet, stellt sie gnadenlos fest, dass ich zu alt für diese Sitze wäre. Personen über 60 Jahre dürften nicht mehr in dieser Reihe sitzen  !! :-(.  Mein Hinweis, dass ich jünger aussehe, bringt nichts. Beim Weiterflug nach Zuerich liess der Online Check-In nur 2 nebeneinanderliegende Plätze in Reihe 32 zu. Meine Nachfrage wegen eines Sitzes mit mehr Beinfreiheit wurde stereotyp mit „Das Flugzeug ist völlig ausgebucht“ beantwortet. Als dann die Durchsage kam „Boarding completed“ waren jedoch noch 3 Plätze am Notausgang mit ewig viel Beinfreiheit frei. Wir durften uns umsetzen und waren glücklich. Unser dritter Mann in der 32. Reihe auch, als wir weg waren. Er konnte sich jetzt sogar hinlegen über 3 Sitze hinweg. OmanAir hat keine Möglichkeit Premiumsitze zu reservieren und die Verteilung beim Online Check-In ist ein Mysterium, das wohl nur der Web-Programmierer versteht, der die Seite aufgesetzt hat. Trotz des günstigen Preises würden wir in Zukunft lieber nicht mehr über Muscat reisen.

Was für ein Wechsel in der Landschaft, wenn man die Gegend um Muscat aus dem Flugzeug sieht. Fast kein Grün mehr, alles gelbbraun. Zumindest für uns kein Platz zum Glücklichsein.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von Tierbeobachtungen, Tempelbesichtigungen, Teilnahme an feierlichen Zeremonien von Buddhismus und Hinduismus, kulinarischen Genüssen, Tauchen, Strandaufenthalt all unsere Erwartungen erfüllt hat. Wir wurden nie von Schleppern belästigt und überhaupt sind die Einwohner von Sri Lanka zwar an einem interessiert, aber nie aufdringlich.

Vielen Dank an unseren Fahrer Christy Leonard, der uns sicher durch den teilweise chaotischen Verkehr Sri Lanka’s gefahren hat und mit dem wir viel Spass hatten. Dank auch an seine Frau, die es fertig brachte, uns 2 grosse Fahnen in den buddhisten Farben zu nähen, die zwar überall hingen, aber nirgends zu erwerben waren.

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