27. August 2015 – Tauchereien mit viel Viech
Für alle, die sich nicht für’s tauchen und das dazugehörige viechzeug interessieren, wird es die nächsten tage ziemlich langweilig??. Unsere kinder zum beispiel werden nur reinkucken, die köpfe schütteln uns sagen: meine güte, schon wieder ein schneckle und schon wieder ein kräbble und kuck mal, da ist was, was man eigentlich gar nicht sieht und trotzdem beeumeln die sich dran…..
Und zum Abschluss noch eine Nacktschnecke auf dem Weg wohin?????
Nachdem uns Jeff so gut geguided hat, habe ich mich intensiv bei ihm bedankt. Danach meinte er, ob er mit uns zu mittag essen könne, was wir natürlich gerne zusagten. Der manager kam dann auch gleich noch mit, denn Jeff spricht kaum englisch. So konnten wir uns gut unterhalten und nebenher ein wenig die bildausbeute betrachten.
Anscheinend sind die Koreaner die schlimmsten taucher, dicht gefolgt von Russen, die sich nicht scheuten, das an land nicht gestattete bier unter wasser zu trinken?….na denn prost. Die haben sicher jede menge seepferdchen gesehen, doppelt und dreifach, nehm ich mal an. Unsere russen, die momentan mit uns tauchen, sind da ziemlich zahm. Sie machen vier tauchgänge am tag und meinem gefühl nach haben sie nicht sooooo viel spass. Sie sitzen immer schon voll angerödelt im boot, reden nix, sobald das boot stoppt schmeissen sie sich ins wasser und kommen meist als letzte raus. Überhaupt sind die tauchgänge hier meist zwischen 60 und 70 minuten lang. Danach sehen meine hände aus wie eine einzige runzelebene.
Der Manager der Tauchbasis muss zur Zeit aussetzen, da sein Trommelfell bei einem Tauchgang mit Schnupfen geplatzt ist. Jetzt muss er Monate pausieren, bis es wieder zusammengewachsen ist. Er erzählte auch, dass Tauchbasen an der Lembeh Strait fotografierenden Taucher die Tiere bringen und zum Foto drapieren. Sie füttern auch Anglerfische, was denen nicht bekommt. Seit Jahren nimmt die Zahl der Critters (so nennt man die kleinen Lebewesen) ständig ab und es ist unter solchen Umständen nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Spezies verschwinden. Es gibt zwar Initiativen um die Critter-Population wieder aufzubauen, aber da die Gegend nicht zum Nationalpark ernannt wird, gibt es auch keine Kontrollen. Ohne Kontrollen und Strafen wird sich nichts ändern. Leider ist die Lembeh Strait eine vielbefahrene Wasserstrasse, so dass die Chance für den Nationalpark sehr gering ist.