2016AsienSriLanka

Urlaub, dicke Häuter und Egghoppers

Heute morgen haben wir urlaub gemacht. Ausgeschlafen, frühstücken, pool bis uns um zwölf Christi abgeholt hat und wir zum Minneriya Nationalpark fuhren. Dort wartete schon der guide mit seinem jeep auf uns. Also einsteigen und los geht’s. Es kommt richtiges safarigefühl auf. Man kann vorne oder hinten sitzen, alles ist offen, man kann aber auch aufstehen und oben rausschauen. Allerdings muss man höllisch aufpassen, denn wenn niedrig hängende äste im weg sind und man grade in die andere richtung schaut, weil da der leopard rumlungert, hat man schnell mal eins übers gesicht bekommen. Aber auf nachfrage beim guide erfahren wir, dass leoparden ziemlich selten am hellichten tag die wege queren, aber er hat schon welche gesehen. Wir verabreden uns um halb vier mit dem leoparden, wenn wir die elefanten abgehakt haben??
Auf dem parkplatz, von wo aus wir abfuhren, war noch kaum betrieb. Vielleicht sechs oder acht andere jeeps standen rum. Kurz nach dem start stand schon ein reh am wegesrand. Wahrscheinlich fühlt es sich von den jeeps und den touris weniger bedroht, als von den anderen wilden tieren. Nach und nach kommen:
– ein kingfisher (eisvogel)
– eine kleine echse
– hanoman affen
– ein paar makaken
– jede menge unterschiedliche vögel vom storch, über ibis, pelikan, fischreiher und noch so allerlei, was ich mir nicht merken konnte.
Wir fahren an den grossen see, wo auch schon am ufer einige dickhäuter zu sehen sind und ein paar autos, die in einigem abstand zu den elefanten stehen. Überall schauen touris mit kameras, handys und ferngläsern dem munteren treiben zu. Erst sind nur etwa zehn elefanten da, dann kommt eine gruppe hinter uns aus dem wald geräuschlos angelaufen und innerhalb einer halben stunde sind sicher fast 80 exemplare unterschiedlicher grösse ans wasser gekommen und tummeln sich dort. Ich hätte stundenlang diesem munteren treiben zuschauen können. Wie die ganz kleinen miteinander spielen, versuchen, sich umzuwerfen oder weg zu drücken oder um die wette laufen oder vögel jagen. Schlammschlachten sind auch sehr beliebt!

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Am liebsten möchte man mit ihnen herumtollen, aber ich glaube, das fänden sie nicht so gut oder besser, uns bekäme es nicht so. Faszinierend finde ich auch, wie lautlos diese riesen sich bewegen.
Nach einiger zeit fahren wir weiter, immer um den see rum. Von jedem punkt aus, sieht die landschaft anders aus und überall sind gruppen von elefanten. Ein riesiger seeadler kreist über uns und wird von ein paar frechen krähen geärgert. Wir fahren über eine kleine landzunge weiter bis ans wasser, dort pieksen unzählige störche irgendwelches krabbelzeug auf, dazwischen wieder ibise und fischreiher und welche mit superdünnen, roten stakselbeinen.

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So langsam machen wir uns auf den rückweg, ausserdem ist’s bald halb vier, der leopard wartet. Aber irgendetwas war an meiner bestellung nicht richtig, denn statt eines leoparden entdeckte der guide plötzlich ein loch an einem abfluss vom see. Und in dem loch ein riesiges krokodil. Leider konnten wir es nicht veranlassen, herauszukommen und sich in voller pracht zu zeigen, aber schon der anblick mit dem fernglas war furchterregend. Hätte mich echt interessiert, wie das da reingekommen ist, denn drin umdrehen, war nicht. Es muss rückwärts dort reingekrochen sein….sah sicher lustig aus.

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Plötzlich kamen uns viele jeeps entgegen. Einige erhielten den tipp mit dem krokodil von unserem guide, aber längst nicht alle. Unser krokodil!!! Wenn es schon nix wurde mit dem leo, dann wenigstens ein eigenes anderes ungeheuer.
Inzwischen war es halb vier vorbei und wir fuhren zurück. Da wurde mir klar, warum wir so früh gestartet waren, denn uns kamen mindestens fünfzig andere jeeps entgegen, wir wurden voll eingestaubt. Ich möchte nicht wissen, wie es dann um den see rum ausgesehen hat, wahrscheinlich waren mehr autos als elefanten da. Zurück am parkplatz stand plötzlich shiran, mit dem wir diese reise geplant haben, neben uns. Er war mit seiner frau und freunden angereist und wollte auch die dickhäuter sehen. Er übernahm unseren jeep und wir fuhren zurück zum hotel.

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Unterwegs kamen wir irgendwie aufs essen kochen und gewürze und speisen, die es hier gibt, aber nicht bei uns und da fragte Christi, ob wir egghoppers kennen würden. Wir hatten natürlich keine ahnung und er meinte, wenn er einen stand sehen würden, würde er uns einladen. Gesagt getan, links ranfahren, aussteigen und zuschauen, wie die frau das gemacht hat. Der teig besteht aus reismehl und kokosmilch, bissle salz und ein wenig hefe rein. Dann in einem mini wokpfännchen wie eine runde crepeschale ausbacken. Dann kommt ein rohes ei rein, zudecken, stocken lassen, pfeffer drüber und essen. Mmhhhhh, schmeckt super. Also müssen wir am ende unserer reise ein pfännchen kaufen, damit wir auch zu hause egghoppers machen können. Der srilankesische name dafür hört sich an wie: bitere ape.

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egghopper küche

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Das war’s für heute?

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