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03. September 2024 – Rundfahrt 2 durch Paris

Heute morgen regnete es bis ca 11 Uhr, so dass wir es vorzogen später loszuradeln. Gegen 13 Uhr war die Wettervorhersage stabil, viele Wolken aber kein Regen mehr. Wir machten uns daher auf um die Gegend um La Villette zu erkunden. Dort steht auch die Philharmonie von Paris, für die wir am 6. September Karten haben. Nach den fast 7 km bis zum Arc de Triomphe hielten wir uns etwas mehr in westlicher Richtung und fuhren erst der Parc Monceau an. Leider war die Durchfahrt nicht möglich und wir mussten aussen herum fahren. Kurze Zeit später fuhren wir durch Clichy, kamen am Moulin Rouge vorbei und staunten über die vielen Sexshops am Boulevard de Clichy. Zwischen all diesen Shops gab es jedoch auch ein veganes Restaurant, in das wir spontan einkehrten, da uns der Hunger überfallen hatte. Das Mittagsmenu – ein veganer Burger mit Pommes und einem Softdrink – kostete 13,90 € und schmeckte sehr gut. Eine Kreuzung weiter ging es links ab zur Basilika Sacre-Cœur. Wir schoben die Räder durch die Zugangsstrasse, die rechts und links von Andenkenläden flankiert war. Dann ging es mal wieder viele Treppen hoch bis zum Eingang der Kirche. Nach der eher laxen Sicherheitskontrolle kamen wir in die Kirche und waren etwas enttäuscht. Alles sah zwar nett aus, aber wir haben schon schönere Kirchen gesehen. Am Geländer der Terrasse waren unzählige Schlösser angebracht. Diese Schlösser wurden von Strassenhändlern an Ort und Stelle angeboten. Von der Terrasse unterhalb der Basilika hatte man einen sehr schönen Blick auf Paris,

Richtung Gare du Nord änderte sich das Strassenbild vollkommen. Die Gegend bis zum Bassin de la Villette war bevölkert von dunkelhäutigen und afrikanischen Menschen, Restaurants und Läden boten entsprechende Waren an. Am Bassin de la Villette waren Strände mit Stühlen und Sonnenschirmen zur freien Verfügung und kurz danach kreuzten wir durch den Park von La Villette. Unser Ziel, die Philharmonie de Paris, war am anderen Ende des Parks. Ein futuristisch aussehendes 52 m hohes Gebäude. Die Außenhaut besteht aus 340.000 stilisierten Vögeln aus Aluminium, deren Form lediglich 7 Mal variiert. Je sieben dieser Formen ergeben wieder ein einheitliches Element.

Auf dem Rückweg fuhren wir am Centre Pompidou vorbei, dessen Vorplatz gesperrt war, da auch hier Veranstaltungen der Olympischen Spiele stattgefunden haben. Wir schoben unsere Räder durch die Gässchen, vorbei am Stravinski-Brunnen (von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely entworfen) und genehmigten uns einen Drink im Jazzcafé. Dann ging es weiter quer durch die Innenstadt. Am Camping waren wir wieder fast 40 km gefahren.

Paris hat sich zur Stadt der Fahrradfahrer gewandelt, fast überall sind Radweg, die auch von Monowheels (50 km/h schnelle Einräder) und motorisierten Rollern benutzt werden. Es sind manchmal separate Spuren, durch Betonklötze abgetrennt von den Autospuren, manchmal eigene Strassen, die nur für Radfahrer frei sind. Oft sind es auch nur die Busspuren, die Radfahrer mitbenutzen dürfen. Alles in allem ist das toll organisiert, aber wie immer, wenn Menschen etwas nutzen, gibt es auch negative Seiten. Die meisten Nutzer rasen regelrecht durch die Stadt und nehmen kaum Rücksicht. Oft sind die Lenker nur Millimeter von einander entfernt und man muss ziemlich aufpassen. Für Radfahrer gelten rote Ampeln praktisch nicht. Wenn man quer durch Paris fährt, kommt man an mindestens hundert Ampeln vorbei und wenn man jedes Mal die Grünphase abwartet, wäre man Stunden unterwegs. Also passten wir uns an.

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