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11. Mai 2025 – Weiterfahrt nach Krems an der Donau

Vor der Abfahrt hatte Karin zum heutigen Muttertag ihre Mutter angerufen, die jedoch nur über starke Rückenschmerzen klagte und uns Sorgen bereitete. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus steil den Berg hinauf zum Ort Maria Taferl. Zu unserer Überraschung standen überall an der Strasse Autos und alle Parkplätze waren voll. Wir wollten schon weiterfahren, als wir eine Wiese fanden, auf der Autos einparkten. Wie geschaffen für uns, also fuhren ebenfalls rein. Am Eingang stand ein ziemlich beleibter Mann, nur mit Badehose bekleidet und mit einer Flasche Wein in der Hand und meinte, dies wäre eine private Wiese und das Parken würde 2 € kosten. Wir könnten aber solange bleiben, wie wir wollten. Kaum geparkt, kam der Typ an und hielt ein Schwätzchen mit uns. Er erzählte, dass das Luxushotel Schachner im Ort insolvent sei und alle Leute vermutlich in den nächsten Wochen ihre Arbeit verlieren würden. Die Familie Schachner hätte Jahrzehnte lang über ihre Verhältnisse gelebt und sich im Ort wie Könige aufgeführt. Die Zukunft wird zeigen, ob seine Aussage wirklich stimmt. Wir gingen dann, ein Stück begleitet von einer Bachstelze, zur Basilika Maria Taferl, in der gerade der Sonntagsgottesdienst stattfand.

Wir hörten dem letzten Gebet zu und besichtigten dann die Kirche. Vor der Basilika bot sich ein toller Blick auf das Donautal. Dann fuhren wir weiter zum Schloss Artstetten, in dem der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie beigesetzt sind. Die Ermordung der beiden Adligen am 28. Juni 1914 in Sarajewo führte zum Ausbruch des 1. Weltkriegs. Das Museum im Schloss zeigt ihre Geschichte und die ihrer Kinder. An den Wegen entlang blühten bereits Pfingstrosen mit sehr grossen Blüten.

Nach der Besichtigung fuhren wir an der Donau entlang nach Krems, bezogen einen Platz auf dem Donaucamping und fuhren nach einem Snack in den Ort. Wir kamen direkt zur Kulturmeile Krems, an der mehrere Museen angesiedelt sind. Gleich daneben befindet sich aber auch das grösste Gefängnis Österreichs. Wir fuhren erst zur Altstadt, gingen durch die lange Fussgängerzone, fuhren dann zurück zum Kunstmuseum. Auf 2 Stockwerken wurde zeitgenössische Kunst gezeigt, im ersten Stock waren Bilder von Malern, die in Niederösterreich beheimatet waren.

Auf der Suche nach einem Restaurant mussten wir feststellen, dass nahezu alle Restaurants in der Stadt am Samstag und Sonntag geschlossen haben. Nur Pizzerien und Imbisse sind geöffnet. Wir fanden schliesslich ein Restaurant namens Wellen-Spiel, das direkt an der Donau neben unserem Camping gelegen ist. Für Draussen sitzen war es etwas zu kühl, aber wir bekamen einen schönen Tisch mit bequemen Ohrensesseln. Karin aß Halloumi mit Salat und ich Wachauer Hühnerleber mit Aprikosenchutney und Trüffelpolenta.

Danach ging es zum Camping und früh ins Bett. Vom Camping hatte man freie Sicht auf das Benediktinerstift Göttweig.

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