
12. Mai 2025 – Zum Neusiedler See
Wir wollten eigentlich an der Donau entlang direkt nach Bratislava (160 km) fahren, aber wie es halt so läuft, landeten wir in Illmitz am Neusiedler See, nur wenige Km von der ungarischen Grenze entfernt. Weil wir Wien umfahren wollten und auf der Autobahn mehrere Baustellen waren, verliessen wir die Autobahn bei Tulln und überquerten dort die Donau. Dann ging es auf engen kleine Strassen durch viele kleine Dörfer im Wienerwald, bis wir wieder auf eine Autobahn stiessen. Sie führte uns nach Neusiedl am See, einem Tourismushotspot, wie man an den vielen Kneipen an der Durchgangsstrasse unschwer erkennen konnte. Nach Neusiedl führte die Strasse durch eine weitgehend ebene landwirtschaftlich genutzte Fläche, auf der vorwiegend Wein angebaut wurde.

In Illmitz, einem kleines Dorf, fanden wir einen Stellplatz im Gästehaus Strommer. Der „Camping“ war hinter einer Mauer. Durch ein grosses grünes Schiebetor fuhr man auf den Platz, auf dem schon 5 andere Wohnmobile standen. Es gab jeweils eine Dusche und eine Toilette für Frauen und Männer. Strom, Entsorgung und Wasser waren ebenfalls vorhanden – am nächsten Morgen zahlten wir 32 € für eine Nacht.
Bevor wir zum Camping fuhren, informierten wir uns an der biologischen Station Illmitz, wohin man für Vogelbeobachtungen gehen muss. Es wurden mehrere Stellen markiert, von denn wir 2 Tümpel mit dem Fahrrad anfuhren (Darscho und Lange Lacke). Leider gab es nicht viel zu fotografieren. Ein Reh spazierte durch den flachen Tümpel, war aber sehr weit weg und ein Hase kreuzte unseren Weg.
Nach einem kurzen Zwischenstopp am WoMo fuhren wir noch zum Strand von Illmitz (3 km vom Stellplatz entfernt). Zwei Familien von Graugänzen wanderten auf dem Radweg und zischten uns an, als wir vorbeifuhren. Am Strand zwar viele Parkplätze, aber fast niemand da. Zum ersten Mal sahen wir auch den See. Das Wasser lud nicht zum Baden ein, es war sehr trübe. Wir lasen dann in einer Broschüre, dass das trübe Wasser das Markenzeichen des Sees ist. Das Wasser ist durch Soda leicht basisch, Trübstoffe werden dadurch stabilisiert und sinken sehr langsam ab. Der See ist im Durchschnitt nur 1,20 m tief und rings um den See findet man riesige Schilfwälder, die sich durch den Eintrag von Düngemittel und Dreck aus der landwirtschaftlichen Umgebung stark entwickelt haben. Aber die Schilfwälder sind auch ein Refugium von Vögeln, die darin nisten.






Abends aßen wir in im Fasslkeller Illmitz zu Abend.