
13. Mai 2025 – Bratislava
Wir wachten früh auf und konnten bereits kurz vor 10 Uhr abreisen. Während des Frühstücks beobachteten wir Stare, die ein Loch in einem Baum als Nest ausgesucht hatten. Sie flogen ständig in das Loch hinein, um ihre Jungen mit Insekten und Kirschen zu füttern.










Die 80 km bis zum Skulpturenpark im Dreiländereck A/H/SK vergingen schnell. Kurz vor der Grenze in die Slowakei verliessen wir die Autobahn, denn es war unklar, ob wir schon die eVignette für die Slowakei hatten. Ich hatte sie erst kurz vor der Abfahrt in Illmitz via Internet gebucht. Wir nahmen daher die Landstrasse zum Skulpturenpark. Kurz vor dem Park kamen wir an eine Strassensperre und ein freundlicher Militärposten erklärte uns, dass dieser Grenzübergang geschlossen wäre wegen eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche. Wir mussten daher wieder zur Autobahn zurückfahren. Eine Internet-Überprüfung zeigte, dass die eVignette inzwischen aktiviert war. Am Grenzübergang wurde dann der Boden des Wagens mit einem Desinfektionsmittel eingesprüht. Wir fuhren direkt zum Danubiana Meulensteen Kunstmuseum, das stromabwärts auf einer Insel in der Donau liegt.
Mit 10 € pro Person waren wir dabei und besichtigten das Museum, das sowohl architektonisch als auch durch die Ausstellung überzeugte. Ein Teil des Gebäudes war einem Schiffsrumpf nachempfunden und selbst auf dem Dach waren Kunstwerke zu besichtigen. Hier sprechen Bilder mehr als Worte.























Ein Sonderausstellung zeigte grosse inzenierte Fotos von Gérard Rancinan. DIe Aussage „Impossible is not human“ auf einem Begleittext fanden wir sehr treffend.








Auch im Garten waren viele Sulpturen ausgestellt.















Wir checkten im Stadtcamping von Bratislava ein (27 € pro Nacht). Der Camping war recht einfach, die Toiletten war völlig in Ordnung, es gab kein Warmwasser in der Dusche. An der Rezeption wurden wir gewarnt, dass manchmal Fahrräder gestohlen werden und wir sollten unsere Räder in einem speziell überwachten Abstellraum deponieren. Es gab auch keinen Radweg ins Zentrum und wir erfuhren, dass man besser die Tram 4 nimmt, die für 1,10 € direkt ins Zentrum geht. Wir entschlossen uns diese Option zu wählen und gingen zur Tramstation, lösten die Tickets und waren nach ca 20 Minuten mitten im Zentrum. Der Rundgang durch die Altstadt war für uns etwas mühsam, denn Karin plagten Knieschmerzen und meine lädierte Hüfte gestattete auch keine schnellen Schritte. So blieben einige Sehenswürdigkeiten, die wir nicht angeschaut haben, da der Weg zu weit war. Die Krönung der ungarischen Könige fand in der St Martins Kathedrale statt und im Primatialpalais stimmten am 28. Dezember 1805 die Vertreter Napoleons und des österreichischen Kaisers über den Frieden von Pressburg (=Bratislava) ab.
























Nachdem wir noch bis zur blauen Kirche gegangen waren, die etwas abseits liegt, suchten wir uns ein Restaurant in einer Seitengasse. Zu einem guten kühlen Bier aß ich Hovädzi guláš s knedl’ou (Gulasch mit Knödeln) und Karin suchte sich Bryndzové haušky (Brimsennocken, eine Art Gnocchi mit Bimsen (einem Schafskäse namens bryndza) überbacken. Der Teller war leider fast kalt. Nachdem sie etwas gegessen hatte, kam der Kellner und wir beschwerten uns. Er schnappte sofort ihren Teller und brachte nach einiger Zeit die „heissere“ Version des Gerichts. Brimsennocken sind das Nationalgericht der Slowakei.

Nach dem Essen humpelten wir zur Strassenbahnhaltestelle. Das Abendlicht tauchte die Gebäude in schönes Licht und als wir an den beiden Rädern vorbeikamen, fragten wir uns, weshalb wir sie nicht ausgeliehen hatten.

