18. Juli 2022 – De Haan in Belgien
Wegen der grossen Hitzewelle wollten wir die nächsten 2 Tage unbedingt am Meer verbringen. Auch hier sind Temperaturen weit über 30 °C vorhergesagt und heute auch eingetreten. Morgen sollen die Temperaturen auch hier weiter auf 37 °C steigen. Auf den letzten Kilometern in Holland stellten wir fest, dass Holland nur Getreide- , Kartoffel- und Zwiebelfelder zu bieten hat, wenn man durch das Land fährt. Sogar das Meer sieht man praktisch nie, denn es sind immer Deiche oder Dünen davor. Will man etwas Interessantes sehen, muss man in die Städte fahren. Vor allem dort ist Leben, fantastische Architektur und Geschichte.
Wir fuhren also weiter nach Belgien und begannen unsere Suche in Knokke. Gleich an der Grenze fiel der Preis für Diesel von 2,049 – 2,089 € auf 1,929 – 1,959 €, also um mindestens 10 Cent. Die Stadt Knokke ist ein großer Idustriehafen und wir mußten an einer Zugbrücke einige Zeit warten, da gerade ein Containerschiff in den Hafen einfahren wollte.
WIr fuhren an der Küste entlang und der erste Ort, an dem Campingplätze verzeichnet waren, war ein Ort namens De Haan. Wir fuhren direkt zum Camping Ter Dunien und nahmen einen Stellplatz auf einer grossen Wiese. Die Toiletten sind schwierig, um es vornehm auszudrücken, denn es gab Leute, die konnten die Klospülung nicht bedienen und nutzten mangels Toilettenpapier einfach Servietten. Das führt immer zu Verstopfung des Klos. Naja, tangiert uns nicht, wir haben ja eine Toilette im Bus.
De Haan ist ein recht mondänes Strandbad zwischen Knokke und Ostende. 1933 wohnte Albert Einstein hier ein paar Monate. Bevor wir an den Starnd gingen, war noch Mittagessen angesagt. Auf der Strandpromenade waren die Preise astronomisch, so fuhren wir ins Dorf und hatten eine weit bessere Auswahl. ich wollte Miesmuschel mit Pommes Frites essen und fand schnell ein Restaurant, das uns zusagte. Man konnte im Freien und im Schatten sitzen. Ich bekam die Muscheln in Weisswein gegart und Karin hatte Käsebällchen bestellt, die zusammen mit einem Salat serviert wurden.
Der Bahnhof des Örtchens ist heute eine Tramstation und das Grandhotel wurde vor dem Verfall gerettet indem die Gemeindeverwaltung und die Polizei dort einzog. Im Dorf ist vieles noch aus der Belle Epoque, nach der das Dorf beim Bau anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Viele Häuser sind renoviert, manchen sieht man ihr Alter leider an. Ach ja, die Radwege sind deutlich weniger ausgebaut als in Holland. Entlang des Sandstrands zieht sich die Strandpromenade mit Restaurants, Wohnungen und Hotels. Als wir am Strand ankamen, war gerade Ebbe. Innerhalb der nächsten 3 Stunden kam die Flut und zwang uns unsere Strandmuschel auf sicheren Boden zu bringen. Am Abend noch ein Abschiedsbier an der Strandbar und dann gings zurück auf den Camping. Unser Auto stand voll in der Sonne und war innen brütend heiss. In der Nacht kühlte es aber deutlich ab, so dass wir gut schlafen konnten.