2022EuropaNiederlande

17. Juli 2022 – Weiterfahrt ….

Als wir morgens losfuhren, hatten wir keinen Ahnung, wohin uns die Fahrt führen würde. Wir wollten ein paar Tage am Meer verbringen, aber laut Internet gab es keine freien Plätze auf den Campingplätzen in Zeeland und Wildcampen ist in Holland verboten. Mein Anfragen bei Campingplätzen via Email wurden entweder nicht beantwortet oder negativ beschieden. Wir fuhren trotzdem los und sahen die Suche sportlich. Schauen wir mal, was sich auftun wird. Gestern begannen in Holland die Sommerferien und auf den Strassen zeigte sich, dass viele unterwegs waren. Es war natürlich auch dem tollen Wetter, den jetzt glücklicherweise höheren Temperaturen und dem Sonntag geschuldet. Manchmal kamen wir an abgetrennten Meeresarmen oder Nordseestränden vorbei, an denen zig Wohnmobile standen und wir wussten nicht, ob sie dort übernachten oder abends abreisen. Wir jedenfalls hatten keine Lust abends von der Polizei verscheucht zu werden. Wir beschlossen daher bis Belgien weiterzufahren und die Abkürzung durch den Westerscheldetunnel zu nehmen. Die Durchfahrt des 6,6 km langen Tunnels kostete 7,25 € und ging tief unter dem Meer durch. Reisen in Holland ist ja nicht unbedingt mit sehenswerten Landschaften verbunden. Meistens sieht man das Meer nicht, obwohl es nur 1 km entfernt ist.Danach sahen wir einen Camping und beschlossen spontan dort mal zu fragen. Und tatsächlich, wir bekamen einen Stellplatz im Oostappen Vakantiepark Marina Beach – allerdings zu Hochsaisonpreisen 54 € pro Nacht direkt am Wasser. Dafür werden wir mit einem Platz belohnt, wie wir in selten hatten. Ringsum nur ein einziger Wohnwagen und das Wohnmobil steht direkt am Wasser. Einschränkend muss man bemerken, dass das Wasser nur hüfttief, recht warm ist und etwas brackig riecht. Aber wir können uns ja mit der Aussendusche nach dem Baden abduschen. Als wir mit dem Fahrrad das Restaurant suchen, um einen Kaffee zu trinken, überrascht uns die Dimension der Marina, die überwiegend aus angelegten Mobilhomes besteht. Die meisten sind unbewohnt. Alles hat irgendwie einen toten Charakter. Hier wollen wir nicht noch eine Nacht verbringen. Am WoMo erzählte uns ein Camper aus Neuss, dass er schon seit 15 Jahren hierher kommt. Er hatte ein Mobilhome fest installiert und wunderte sich, dass so wenig Leute hier sind. In den letzten Jahren wäre der Platz durchgehend recht voll gewesen, aber dieses Jahr würden ja viele Leute mit dem Flugzeug verrreisen. Wir genossen auch noch den wunderschönen Sonnenuntergang. Man hörte lediglich die Enten und irgendwann das Surren der Schnaken, um einen herum.

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