2020+20242024EuropaK-ZKroatien

25. Oktober 2024 – Lovište auf der Halbinsel Pelješac

Nachdem es mitten in der Nacht zu regnen begann, zogen wir schnell die Markise ein, denn es war unklar, wie sich das Wetter weiterentwickeln würde. Der Tag begann dann mit einem Bad im Meer. Die oberen Zentimeter des Wassers waren spürbar kühler als die Schicht darunter. Nach dem Frühstück rief Herr Fiedler von der Firma Dachenergie an, er war bei uns zuhause und versuchte das Problem an der PV-Anlage zu lösen.

Schon bei Frühstück schien die Sonne und es wurde immer wärmer. Die Wassertemperatur war 23 °C (gemessen mit dem Thermometer eines Badegasts). Wir sitzen entspannt am Meer und lesen den Reiseführer, denn morgen soll es weiter Richtung Dubrovnik gehen. Im Lauf des Tages gingen wir 4 Mal ins Wasser zum Schwimmen. Als wir zum Abschiedsdrink auf dem Pier saßen, plaschte es im Wasser.

 Ich ging hin und entdeckte einen Oktopus, der sich direkt am Pier/Strand aufhielt. Bei dem klaren Wasser konnte ihn Karin ausgiebig filmen. Manchmal verfärbte er sich in sekundenschnelle nach blau, aus welchem Grund auch immer.

Abends um 18 Uhr waren zum Abendessen angemeldet bei Martin, dem Verwalter des Campings. Er hatte inzwischen einige Säcke Oliven geerntet, gesammelt und wusch gerade 2 grosse Fässer Oliven, um sie am nächsten Tag zur Presse zu bringen. Dann kamen die Fische und das Fleisch auf den Grill. Außer uns waren noch 2 Camper aus Brandenburg und ein Paar aus Polen dabei. Beim Warten kamen wir ins Gespräch. Leider sprachen die Polen, die aus Danzig kamen, nur sehr wenig englisch. Aber es stellte sich heraus, dass die Martin’s Frau polnisch/tschechischen Ursprung hatte und sich gut mit den beiden Polen unterhalten konnte. Martin hingegen kam aus Tschechien, nahe Bad Schwandau bei Dresden, und hatte eine deutsche Grossmutter. Das Paar aus Brandenburg waren Landwirte mit mehr als 400 ha Feldern. Sie erzählten uns von einer Kranich-Plage in Brandenburg. Da die Kraniche nicht mehr wegziehen, fressen sie über Nacht ganze frisch gesäte Felder kahl. Und sie hätten in der näheren Umgebung 80 Biber, die für ständige Überschwemmungen sorgen. Wegen des Naturschutzes darf aber nichts dagegen unternommen werden. Schon schwierig, wenn man von diesem Land abhängig ist. Wir stellten fest, dass beide Probleme es bei uns nicht in die Presse geschafft haben. Die Landwirte hatten seit langem auf Bio umgestellt und Karin unterhielt sich mit ihnen über Bodenregeneration usw. Der Fisch (Dorade) und die Pommes schmeckten vorzüglich und wir bezahlten 50 € für uns Beide inklusive allem Wein, der reichlich floss.

Karin erzählte, dass sie nachts von „Wolfsgeheule“ wach wurde. Martin meinte, dass das hier normal sei. Das seien keine Wölfe, sondern Goldschakale, die hier heimisch sind. Sie würden nachts auch über den Camping streifen und manchmal kämen sogar Wildschweine – er sagte Schweinwild – vorbei. Wir fragten auch wegen Schlangen. Er erzählte, dass man da gut aufpassen müßte, den die giftigen Hornottern würden während der Olivenernte sogar in den Bäumen sitzen, um Vögel zu jagen. Das wäre wirklich gefährlich. Es gibt hier auch eine ungefährliche Schleiche, den Scheltopusik oder Panzerschleiche (Pseudopus apodus, Syn.: Ophisaurus apodus), die über einen Meter lang wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.