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26. – 27. Mai 2009 – Marrakesch

Heute flogen wir mit Easyjet von Basel nach Marrakesch. Wir landeten kurz nach 7 Uhr morgens in Marrakesch und nahmen ein Taxi zu unserem Hotel namens „Morrocan House“, das ich über booking.com reserviert hatte. Obwohl dieses Hotel etwas ausserhalb war, sprach es mich an, da es nicht so teuer war, wie Riads in der Altstadt, typisch marokkanisches Interieur und eine tolle Dachterrasse hatte.

Nach kurzer Zeit nahmen wir ein Taxi, um in die Altstadt zu fahren. Wir gingen kreuz und quer durch die Souks und irgendwann kamen wir in das Färberviertel. Überall hing Garn zum Trocknen, das in grellen Farben erstrahlte. Als wir an einem Trog mit roter Farbe stehenblieben, kam wir sofort mit einem Mann ins Gespräch. Die Marokkaner in den Souks erkennen sofort die Nationalität jedes Besuchers und so sprach er uns gleich auf deutsch an. Ob wir Lust hätten, mal einen Turban zu testen, fragte er. Die Geschäftstüchtigkeit der Marokkaner kennend, stimmten wir nur zögerlich zu. Aber das Ergebnis lohnte sich – aus mir wurde ein blauer Tuareg und aus Karin eine Märchenprinzessin. Wir alle lachten herzlich und wurden zum Dank eingeladen, auf die Dachterrasse des Hauses zu steigen. Von dort hatte man einen Blick auf die Überreste des ehemals beeindruckenden Färbviertels.

Unweit des Färberviertels fanden wir eine Strasse, in der ein Mann mit den Füssen drechselte. Das Holz wurde mit einer Art Geigenbogen vor und zurück gedreht, während der Fuss das Drechseleisen hielt. Er stellte Grillspiesse her. Ihm mussten wir einfach ein paar Spiesse abkaufen.

Dann durchschritten wir eine Strasse mit Metallhandwerk. Überall wurde gebastelt und geschweisst – das Ganze war ein unglaubliches Sammelsurium an Lampen, Kerzenständern und Ornamenten.

Es dämmerte bereits als wir wieder am Djemaa El Fna ankamen, dem zentralen Platz der Altstadt. Hier gab es jede Menge Garküchen, in denen marokkanische Gerichte angeboten wurde. Ständig wurden wir von Leuten angesprochen, die uns zu ihrem Stand leiten wollten. Wir suchten uns schliesslich einen Tisch aus und aßen toll schmeckende Fleischspiesse und Gemüse. Hier essen keineswegs nur Touristen, sondern auch viele marokkanische Familien.

Nach dem Essen wanderten wir auf dem Platz herum, bestaunten die vielen Shops und waren fasziniert von den Shops, die Lampen anboten. Jetzt in der Nacht konnte man erst sehen, wie gross die Vielfalt an verschiedenen Designs war. Überall auf dem Platz standen Wägen, die frisch gepresste Obstsäfte anboten und auch wir konnten nicht widerstehen. Überall trafen wir freundliche Shopbesitzer, die meine Erfahrungen aus dem Jahr 1976 verblassen liessen. Niemand drängte uns irgendwas zu kaufen und wir konnten in Ruhe alle Auslagen besichtigen. Der Platz faszinierte uns und so blieben wir bis fast Mitternacht und fuhren dann mit dem Taxi zurück zum Hotel.

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