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1. August 2013 – Bukit Lawang – Alles hat eine Geschichte

Der Ort Bukit Lawang, in dem wir uns zur Zeit aufhalten, wurde am 2. November 2003 von einer 20 Meter hohen Flutwelle vollkommen vernichtet. 239 Menschen kamen damals ums Leben. 400 Häuser, 3 Moscheen, 35 Gasthäuser und …. zerstört. 1400 Leute verloren ihr zu Hause. Wir hatten keine Ahnung.
Heute sind wir durch Zufall an einem Kinderdorf vorbeigelaufen und haben diese Geschichte erzählt bekommen. Das Kinderdorf beherbergt einige Waisenkinder dieser Katastrophe. Eine Holländerin und ihr indonesischer Mann betreuen diese Stiftung. Sie erzählten uns, dass sich im Regenwald, hoch oben am Berg, ein natürlicher Staudamm gebildet hatte, der wegen des heftigen Regens barst und als riesige Flutwelle durch das Dorf schoss.

Zufällig ging in dieser Nacht auch noch der Strom und als die Leitungen ins Wasser fielen, kamen viele durch elektrischen Schlag ums Leben. Wir hatten uns schon länger gefragt, weshalb das Flussbett so breit ist. Jetzt wissen wir es. Seit Mitte 2004 gibt es Bukit Lawang wieder, aber keinen Staudamm mehr. Trotzdem wurde das Waisenhaus in sicherer Entfernung gebaut. So sieht es heute hier aus und der Fluss, der sehr klares Wasser aus dem Dschungel führt, ist Schwimmbad für Kinder und natürlich auch für Touristen.
Gerade läuft hier eine Katze vorbei. Zu unserem Erstaunen haben die Katzen hier alle kurze Schwänze, vielleicht 10-15 cm lang. Wir fragten nach, die Katzen kommen mit diesem kurzen Schwanz zur Welt. Kein Eingriff von Menschenhand.
 Nach der doch anstrengenden Tour gestern durch den Dschungel wollten wir heute mal ausschlafen und nur eine kurze Wanderung machen. Also ging so gegen 11 Uhr zur Bat Cave, ca 2 km. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit machen uns, insbesondere mir, ganz schön zu schaffen, Schon unterwegs kam ich gewaltig ins schwitzen und mein Hemd konnte man nach den 2 km bereits auswringen, alles klatsch nass. An der Höhle angekommen, kein Mensch da, nur ein Tor und eine glitschige Lehmtreppe in die Tiefe. Wir wollten gerade eine Holzleiter hochsteigen, als wir Stimmen hören und 2 Frauen (Österreicherinnen) und ein Einheimischer uns entgegen kamen. Der Führer, wie sich rausstellte. Sie meinten, es wäre sehr schön, aber etwas anstrengend. Na ja, eigentlich wollten wir ja nichts anstrengendes heute, aber schon mal da … Es ging ziemlich steil hoch, nichts mit Geländer und so europäischem Sicherheitsdenken, über spitzes Gestein, fast so wie in den Tsingys in Madagaskar. Bloss nicht ausrutschen. Dann kamen wir in eine grosse Grotte und weiter ging’s, teilweise krabbeln, bis wir in einen grossen Gang kamen, der in einem lichtdurchfluteten Loch endete.
Schaut mal zur Decke,
Da hingen ein paar Fledermäuse rum, aber nicht nur ein paar

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