Ile Sainte Marie – Rundfahrt
Die Sonne lugt zum Fenster herein und ich kann nicht mehr liegen, also werfen wir uns in unsere Shorty’s und dümpeln zur Feier des neuen Tages im Meer. Dann folgt die heiße Dusche und das Frühstück mit Omelett. Während Achim ein Motorrad für eine Tagesausfahrt organisiert, setze ich mich vor den Bungalow und will lesen. Plötzlich kommt der Opa samt Enkelin und deutet aufs Meer hinaus. Ich folge ihnen zu meinem Lieblingsfelsen und sehe sechs Wale prustend etwa 100 m Meter vom Strand entfernt an uns vorbeiziehen. Ich kriege richtig Gänsehaut! Achim sieht sie nur noch von weitem, schade, aber vielleicht kommen sie ja morgen wieder. Ja, und dann geht’s wieder auf die Piste.
Die Maschine ist viel kleiner, eine 125er, es ist nicht ganz so schlimm über die Löcher, aber noch ziemlich kurzer Zeit tut einem richtig der Hintern weh, zumindest mir. Wir schauen uns noch ein anderes, feudaleres Ressort an, La Crique. Der Strand ist schön angelegt und ziemlich sauber, alles eben ein etwas gehobeneres Niveau.
Dann kommt wieder endlose Piste. Wir treffen auf einen Franzosen, der auch mit dem Töff unterwegs ist und dann kommt eine Abzweigung zu einem Hotel mit dem Hinweis 15 Minuten. Wir nehmen die Abzweigung, aber nach etwa einer halben Stunde Sandkiste und Sonne pur drehen wir um. Achim wird zum Scheich und ich zur Sitzenbleiberin. Ab jetzt steig ich nur noch beim Allerallerschlimmsten ab! Bin richtig stolz auf mich.
Nach einiger Zeit kommen wir in ein kleines Dörfchen, wir bekommen wieder Vanille angeboten und landen zwischen einigen Pavillons direkt am Meer. Achim trinke ein Bier. Wir bekommen das Angebot für 4000 Ariary durch einen Mangrovenwald zu einer Lagune geschippert zu werden, in einem ziemlich wackligen Einbaum. Logisch, dass wir dieses Abenteuer nicht auslassen können. Das halbe Bier bleibt stehen und wird kühl gehalten, bis wir zurück sind.
Nach etwa 10 min Fahrt kommen wir an. Ein kleiner Fußweg, gesäumt von Ananas- und Maniokpflanzen, führt uns an einen Lagunen-Traumstrand, nur für uns allein. Wir steigen in die Badesachen und dümpeln im warmen Meer. Wären da nicht die lästigen Beißmücken oder Sandflöhe gewesen, wären wir sicher noch länger geblieben.
So ging es recht schnell wieder zu unserem Pavillon zurück und trinken das angefangene Bier zu Ende. Nebenbei fragen wir den netten Typen über Vanille aus, mit dem (von mir geplanten) Ergebnis, dass er uns die Plantage zeigt und wir erfahren, wie Vanille verarbeitet wird.
Einige Kinder kommen aus ihren Hütten und haben einen Höllen Spaß, als ich sie fotografiere und Ihnen die Bilder zeige.
Nach einigem Feilschen sind wir stolze Besitzer von drei Packungen Vanillestangen für zusammen 15.000 Ariary. Ich denke, das ist ein reeler Preis. Wir bekommen auch noch einen botanischen Grundlehrgang, Zimtbaum, Nelken (giroffle), Maniok und Reis. Dann geht’s weiter Richtung Hauptstadt. Ich wollte nicht mehr, mein Knie tat höllisch weh und ich konnte echt nicht mehr sitzen, endlich waren wir da.
Achim erstand im Dorf ein T-Shirt und Zitronen, gegen seinen Sonnenbrand, und ich eine Kokosnuss. Auf dem Rückweg halten wir an einer Tauchschule an und buchen für Übermorgen das nächste Abenteuer. Vielleicht gibt es morgen einen Relax-Tag ??