6. September 2009 – Silberhochzeitstag
Unsere netten Nachbarn haben uns unsanft aus sanften Träumen geholt. 6:10 Uhr morgens. Sie haben ihre Eiswürfelboxen weich geklopft und alle Eiswürfel lautstark in ihre Kühlbox fallen lassen. Also was soll’s, wach waren wir jetzt eh, also sind wir aufgestanden – übliche Prozedur.
Um 7:00 Uhr waren wir auf der Piste Richtung Skukuza, dem Haupt-Camp des Parks am Südufer des Sabie River. Haben die Hauptstraße abgeklappert auf der Suche nach Leoparden und Löwen. Es gab wieder viel mehr Tiere, aber auch mehr Autos. Achim bekam endlich den letzten der Big Five zu sehen, diverse Rhinos kreuzten unsere Wege, nein sie gingen gemächlich parallel zu uns. Sogar eine Mama mit Jungem. Smile!
Ansonsten gab es das Übliche, wie sich das anhört! Nein, es war wirklich schön, die Landschaft war wieder abwechslungsreicher und wir konnten auch die Koppies sehen (aus Achims Buch, die Begegnung mit der Löwen) ! Zwischendurch fuhren wir noch zu einer angeblichen Elefantentränke, da standen zig Autos in einer Reihe. Und nicht die Elefanten im Pool waren das Objekt der Begierde, sondern zwei Löwen-Pärchen, die sich faul in der Sonne aalten. Ein Auto hielt den besten Platz, alle anderen wechseln ab, um jedem die Chance auf ein Foto zu geben. Naja, so viel zum Thema Egoismus.
Nachdem wir das Star- Foto schlechthin vom gelangweilt abziehenden Männchen geschossen hatten, zogen wir zufrieden von dannen. Satara – Klo – Wasser kaufen und nach einem Bungalow in Skukuza oder Lower Sabie fragen – aber nix mehr war frei.
Also nahmen wir Abschied vom Kruger Nationalpark und fahre nach Hazyview. Eigentlich wollten wir noch weiter Richtung Blyde River Canyon, aber da sah Achim den Reptilienpark und konnte nicht widerstehen. Es war auch echt interessant, vor allem die Schlangen. Ich durfte eine nette Boa um mich tragen. Ganz schön schwer so ein Teil. Der Typ, der uns alles mögliche über Schlangen erzählt und gezeigt hat, empfahl uns auch noch eine Lodge zum Übernachten, aber inzwischen war es zu spät zum Weiterfahren geworden.
Lange Rede, kurzer Sinn, es begann eine kleine Odyssee der Übernachtungssuche, die in einem sauteuren, aber dunklen – da kein Strom – vier Sterne Hotel endete für schlappe 150 € die Nacht. Wir waren beide ziemlich geschockt, aber wir hatten keine Wahl. Draußen war es dunkel geworden.
Also haben wir eingecheckt, alles vom Feinsten, Inside und outside Shower, TV, riesiger Park und Pool und und … Aber keine AC, kein heisses Wasser – nein, gar kein !! Wasser. Ich war ziemlich sauer. Also gingen wir runter ins Restaurant zum Essen und beschwerten uns auf dem Weg dorthin nochmals. Sie möchte morgen früh über den Preis mit uns reden. Na mal sehen, was ihr dazu einfällt.
Jetzt bin ich blau wegen dem Zombie Cocktail, ist aber doch egal, ist ja Hochzeitstag heute!