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09. – 12. Mai 2024 – Mainz, Wiesbaden, Bingen

Am 9. Mai fuhr ich gegen 12:30 Uhr los, dieses Mal alleine, denn Karin feierte Sistertreffen mit Gabi, Martina, Lisa, Sandy in unserem Haus. Auf der Autobahn ging es zügig vorwärts, kein Stau auf der ganzen Strecke. Unterwegs versuchte ich per Telefon einen Stellplatz bei einem der beiden Campingplätze in Frankfurt zu bekommen, aber an diesem Wochenende war nirgends ein freier Platz und in Frankfurt gibt es keinen WoMo-Stellplatz. Jedenfalls wurde in der App keiner angezeigt. Das City-Camp-Frankfurt ist über deren Homepage nicht erreichbar und telefonisch bekommt man die Ansage, dass dieses Camp geschlossen sei und man nicht wüsste, ob es je wieder öffnet. Also musste ich umdisponieren und fuhr stattdessen direkt den Wohnmobilstellplatz in Mainz an. Um 16:30 Uhr konnte ich dort den letzten Platz in Beschlag nehmen. Die Übernachtung ohne Strom kostete 15 € in bar, die man passend haben muss. Gleich nach der Ankunft ging es mit dem Fahrrad in die Innenstadt von Mainz, die nur etwas mehr als 1 km entfernt liegt. Erst hoch auf die Zitadelle, auf der Mary, Mike, Charlotte, Karin und ich das 2. Open Ohr Festival an Pfingsten 1977 besucht hatten. Dann durch die Stadt und zuletzt ans Rheinufer. Dort fand an diesem Wochenende das Mainzer Weinufer statt, eine Fress- und Saufmeile, an der die lokalen Winzer ihre Produkte anboten. Auf 2 professionell eingerichteten Bühnen wurde Musik gemacht. Bei pulled-pork-Fritten und schönstem Wetter genoss ich die Musik. In Mainz war an diesem Feiertag richtig was los.

10. Mai 2024 – Morgens fuhr ich mit dem Fahrrad ins etwa 15 km entfernte Wiesbaden. Stadtrundfahrt, Mittagessen – Pfefferschnitzel – im Schützenhof in der Nähe des Schlosses Biebrich, zurück über die nächste Rheinbrücke und wieder zum Stellplatz, insgesamt etwa 50 km. Gemütlicher Abend am Bus beim Prozessieren unserer Hochzeitsbilder von 1984.

11. Mai 2024 – Nach dem Frühstück ging es erst wieder den Rhein entlang, dieses Mal stromaufwärts. Eine enge Fahrradspur auf einer Eisenbahnbrücke nahe der Main-Mündung in den Rhein erlaubte die Überquerung des Rheins und führte zu einer sehr schönen Fahrradstrecke entlang des Mains. In Rüsselsheim am Main fuhr ich in die Innenstadt, aber die lohnte sich überhaupt nicht, fast alles Neubau im 60-70er Stil. Gleich anschliessend überquerte ich den Main bei Florsheim am Main und fuhr auf der anderen Mainseite zurück. Wieder über die enge Eisenbahnbrücke und anschliessend zum Mittagessen in den Biergarten “Mole”. Campari Spritz getrunken, einen Molebowl und Currywurst mit Ringelfritten gegessen. Der Campari Spritz um die Mittagszeit erledigte mich fast. Ich fuhr nur noch kurz in Mainz rum, besuchte noch den Restmarkt, alle waren bereits am einpacken, und fuhr dann zum Stellplatz. In meinem Zustand verirrte ich mich etwas. Ich hatte Martin-Luther-Strasse statt Dr-Martin-Luther-King Weg ins Navi eingegeben und landete fast 2,5 km vom Stellplatz entfernt. Aber auf diese Weise lernte ich die Oberstadt von Mainz ausgiebig kennen, die sehr schöne Parks zu bieten hat. Im Stadion, das nur 200 m entfernt war, brüllten die Fans von Mainz 05, das an diesem Tag mit 3:0 gegen Borussia Dortmund gewann. Rest des Tages mit Bildbearbeitung verbracht. Abends wartete ich auf Nordlichter, deren Sichtung vorausgesagt war, aber bis 23 Uhr war nichts zu sehen. Leichter Schnupfen entwickelte sich.

12. Mai 2024 – Morgens mit leichten Kopf- und Kieferschmerzen aufgewacht. Blöde Nacht, konnte kaum einschlafen und wachte ständig wieder auf. Um 11 Uhr fuhr ich weiter über Ingelheim nach Bingen. Kurz vor Bingen gab es einen Camping (15 €) und 10 Parkplätze (5 € / Nacht) direkt am Rhein. Den Platz muss man sich merken. Ein Platz war frei und ein freundlicher WoMo-Fahrer half mit Münzen aus. So konnte ich das Rad satteln und nach Bingen reinfahren. Schöne Burg mit Blick auf die Nahe-Rhein-Mündung. Fotos vom Niederwalddenkmal (Die Einweihungsfeier wurde am 28. September 1883 abgehalten und blieb nicht ohne Pannen. Anarchisten hatten einen Sprengstoffanschlag auf Kaiser Wilhelm I. geplant, der bei den Feierlichkeiten eine Rede halten wollte. Das Attentat schlug allerdings wegen feucht gewordener Zünder fehl. Seine Rede konnte der erste Regent des geeinten Deutschen Reichs dennoch nicht ungestört zu Ende führen. Die letzten Sätze gingen im Donner von Salutschüssen unter, die aufgrund eines falsch verstandenen Handzeichens zu früh abgefeuert wurden. Die letzten Worte der Rede hat man deshalb nachträglich in den Denkmalsockel gemeißelt und so für die Nachwelt erhalten – Auszug aus Wikipedia) und auch ein Bild der Abtei St. Hildegard.

Bingen besteht rechts der Eisenbahnlinie aus Parkplätzen (am Sonntag voll besetzt) und links davon aus einem Städtchen, in dem fast niemand unterwegs war. Ich ging in einer Zollamt-Gartenwirtschaft am Rhein essen, fuhr zurück zum WoMo und unterhielt mich etwas mit dem Nachbarn, der neben mir parkte. Plötzlich machte er mich auf ein Auto aufmerksam, das mitten im Rhein zu einer kleinen Insel fuhr/schwamm. Als es an der Insel ankam, fuhr es einfach auf die Insel drauf (siehe Bilder). Die Rückfahrt über die A61 und A65, ein kurzes Stück durch Frankreich und auf die A5 bei Baden-Baden verlief ereignislos (350 km in etwas mehr als 3 Stunden).

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