14. Mai 2024 – Bienenfresser am Kaiserstuhl
Wir hatten Ende letzten Jahres Tickets für die „International Ocean Film Tour“ gekauft, die heute in Freiburg gastierte. Also nutzten wir die Gelegenheit und das schöne Wetter, um den Tag am Kaiserstuhl zu verbringen. Um 9:30 Uhr starteten wir in Steinen und fuhren direkt nach Sasbach zur Gärtnerei Fridrich. Unterwegs fielen uns rote Felder in den Weinbergen rund um Jechtingen und Burkheim auf, die auf Klatschmohn beruhten. Leider gab es bei Fridrich keinen Privatverkauf mehr, aber ein Schild, wo man Pflanzen dieser Firma kaufen kann. Die Gärtnerei Fränkel in Sasbach war am nächsten und wir erstanden dort schöne, schon blühende Pflanzen der Sorte Physalis Goldvital, eine Auberginenpflanze und Maggikraut. Dann verfuhren wir uns leider und fuhren erst nach Oberbergen und weiter nach Bötzingen. Also wieder zurück Richtung Burkheim. Dort war direkt an der Strasse ein ganzer Hang rot von Klatschmohn. Auch die umliegenden Weinberge hatten viele rot leuchtende Klatschmohn-Streifen.
Wir fuhren weiter nach Breisach und aßen Seniorenschnitzel mit Pommes im Biergarten neben dem Wohnmobilstellplatz Breisach. Von dort ging es nach Ihringen an den Parkplatz am Friedhof. Mehrere Fotographen mit Super-Tele-Objektiven deuteten an, dass Bienenfresser und vielleicht auch Wiedehopfe bereits zurück sind. Gleich oberhalb des Parkplatzes sah man von einem Unterstand auch schon Bienenfresser herumfliegen, die bereits aus ihrem Winterquartier südlich der Sahara zurückgekehrt waren. Wir fuhren mit den e-bikes noch etwas in den Weinbergen rum und fanden noch eine Stelle, an der mehrere Bienenfresser herumflogen. Die Entfernung und die Geschwindigkeit, mit der diese Vögel fliegen, brachte meine Fotoausrüstung (Canon EOS 5D Mark IV mit CANON EF 200-400MM F/4L IS USM) an ihre Grenzen. Auch in den Weinbergen von Ihringen gab es schöne Klatschmohn-Hänge und faszinierende will wachsende Disteln. Einen Wiedehopf bekamen wir nicht vor die Linse. Zurück am Bus genehmigten wir uns einen Drink und sahen Regenwolken auf uns zu kommen. Starker Regen putzte die Aussenseite unseres WoMos auf der Fahrt nach Freiburg.
Wir übernachteten auf dem WoMo-Stellplatz neben dem Europa-Stadion (13 € / Nacht). Von hier aus waren es mit dem Fahrrad nur knapp 2 km zum Bürgerhaus Seepark, in dem die Filme gezeigt wurden. Der Regen hörte um 18 Uhr auf und es blieb bis zur Rückfahrt um 22:30 Uhr trocken. Gezeigt wurden der Film „THE RETURN TO ANTARCTICA“, der das noch legale massenhafte Abfischen von Krill im antarktische Ökosystem thematisierte. Das Sea Shepherd Global Team möchte auf dieses Problem hinweisen und die industrielle Krillfischerei in die Schranken weisen. Der Film „HAVANA LIBRE“ begleitete Frank und Yaya ab 2016 über mehrere Jahre und gibt tiefe Einblicke in die illegale Subkultur der Surfer:innen in Kuba. Der Film zeigt, wie sich die beiden für die Legalisierung ihres Sports einsetzen, wie groß ihr Wunsch nach mehr Freiheit ist und mit welchen Schwierigkeiten die junge Generation dort zu kämpfen hat. In „BORN TO WINDSURF“ begleiteten wir Bjørn Dunkerbeck, 42 Weltmeistertitel in Windsurfen, nach Namibia, wo er bei der Lüderitz Speed Challenge versuchen will, die 100 km/h auf dem Surfbrett zu knacken. Der Film „ICE MERMAID“ erzählte die Geschichte des Rekordversuchs von MELISSA KEGLER im Eisschwimmen über 2,2 km in Wasser, dessen Temperatur unter 5 °C liegt ohne Neoprenanzug. „Older Than Trees“ beschrieb die Anstrengungen des Meeresbiologe James Lea, der Haie seit 20 Jahren erforscht. Er hat während dieser kurzen Zeit schon einen gewaltigen Populationsrückgang erlebt. Die Tiere werden im großen Stil gejagt, ihre Bestände können sich nicht mehr erholen.