2013IndonesienSumatra 2013

13. August – Fahrt in den Norden von Samosir

Die Nacht war ziemlich unruhig, da Karin ständig mit einer Blasenentzündung zu kämpfen hatte. Trinkwasser ging aus,doch glücklicherweise konnte man im Restaurant nachfüllen, sogar heisses!

Karin hat schliesslich aufgegeben mit  pflanzlichen Medikamenten zu experimentieren und ein Antibiotikum eingeworfen. Dank diesem und der schnellen Wirkungsweise konnten wir dann bereits am Mittag wieder auf Tour gehen. 

Erste Station war eine hinrichtungsstätte der ehemaligen kannibalen. Ja, es gab sie wirklich! Wir konnten die batakhäuser anschauen, die vorne oder auch unten einen käfig dran hatten, da wurden die armen opfer anscheinend eingesperrt und gemästet, bis sie fett genug waren, um geschlachtet zu werden. Ich hab noch nicht rausgekriegt, ob es irgendwelche leute waren, die etwas angestellt hatten oder welche aus anderen stämmen. Auf jeden fall haben wir eine spanische gruppe beobachtet, deren führer hat ihnen ganz genau erklärt, wie das gemacht wurde. Spanisch kann man sogar ein wenig verstehen und die gesten waren eindeutig. Anscheinend mussten die opfer über einen hinrichtungsstein knien, dann wurde eine schüssel drunter gestellt, der henker oder schlachter oder wie man das auch nennen will, hat dann mit einem schwert den hals von unten aufgeschlitzt, das blut wurde aufgefangen und erst danach wurde anscheinend der kopf abgeschlagen. Die innereien und das Herz bekam der könig, das sollte ihm noch mehr macht bescheren. Also ich war froh, dass wir nicht zu der damaligen zeit zufällig vorbei kamen, man weiss ja nie. Aber es war supertoll auf den steinen zu sitzen….sie hatten ungefähr 70 grad…genial wenn frau blasenentzündung hat….wenigstens was…

Mit dem Auto in den Norden der Insel, über die Brücke, die Samosir mit dem Festland verbindet und zu den heissen Quellen, die es dort gibt. Kaum an den Quellen angekommen, spricht uns ein Indonesier an und erzählt, nachdem sich nach unserer Herkunft erkundigt hatte, was er hier macht und wo er arbeitet, dass er mit seiner Familie in Urlaub ist, ….. Als er uns seine Familie vorstellt, können wir kaum glauben, daß die alle in sein Auto passen. Aber alle nicken, als wir andeuten, dass man wohl die Ellenbogen einziehen muss. 

Unterwegs sehen wir viele bewohnte Batakhäuser, meist ausgestattet mit riesiger Satellitenantenne, entweder neben den Häusern stehend oder der Ständer der Sat-Schüssel ragt aus dem schön geschwungenen Dach heraus und vor den alten Holzhäusern stehen moderne Autos. Der Fortschritt macht auch hier nicht halt. 

Wir fahren vorbei an Reisfeldern, die teilweise gerade neu bepflanzt werden.
Ein Mann will mit seinem Wasserbüffel die Strasse überqueren und wir staunen nicht schlecht, als der Büffel simultan zu seinem Herrn den Kopf nach links und rechts dreht, um den Verkehr zu prüfen. Sah unglaublich aus.

Tja, das war’s auch schon….morgen letzter Tag hier! Ich freu mich auf’s Meer!

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