2022EuropaItalien

13. September 2022 – Sant’Andrea

Wir blieben auf dem Camper-Stellplatz und setzten uns um 10 Uhr auf die Räder, um an der Küste entlangzufahren. Nachdem wir erst einen etwas holprigen Feldweg fuhren, der als Radweg ausgeschildert war, zogen wir es vor dann doch lieber auf den kleinen Naturwegen direkt entlang der Küstenlinie zu fahren. Und diese Entscheidung lohnte sich, denn so sahen wir jede Bucht von oben und es waren Kleinode dabei. Auf dem ersten Bild sieht man noch die Radaranlage, die die Küste überwacht und den Leuchtturm, der die ganze Nacht direkt in Karins Hochdachschlafzimmer leuchtete. Direkt hinter unserem Stellplatz war diese Stelle mit dem Bogen.

Etwas weiter führte eine alte Steintreppe ans Wasser hinunter, die Karin natürlich sofort interessierte. Die Türe war nicht verschlossen, so dass sie die Grotten besichtigen konnte, die sich unten auftaten.

Dann sahen wir einen Pool, der immer wieder vom Meer gefüllt wird, ihn hoben wir uns für die Rückfahrt auf.

Schliesslich kamen wir in Torre dell’Orso an, dem Strand, den wir bei der Herfahrt bereits fotografiert hatten. Jetzt waren wir auf der gegenüberliegenden Seite und konnten das Geschehen am Strand aus der Nähe beobachten – eine tanzende Gruppe, die sich zu lauter Musik am Strand bewegte. Vom Strand trauten sich auch einige Leute ohne Schuhe oder in leichter Badebekleidung mit Flipflops auf die Klippe. Bei den scharfen Steinen im Boden war das schon “mutig”.

In Roca Vecchia gab es eine archeologische Ausgrabungstätte, da auf dem Felsen offensichtlich Häuser gestanden sind. Viele Gräber, die als rechteckige Aussparungen im Felsen zu sehen sind, wurden gerade ausgegraben und untersucht. Ein Grab enthielt Knochen mehrerer Menschen, wie man durch den Zaun sehen konnte. Die Stadt, die sich auf dem Felsen befand, geht zurück bis ins 17./16. Jahrhundert vor Christus. Viele Funde weisen darauf hin, dass dieser Ort immer ein wichtiges Handelszentrum zwischen Griechenland und Italien war. Unweit der vorgeschichtlichen Siedlung befindet sich die Grotta della Poesia, eine ellipsenförmige Höhle, für die ab der Jungsteinzeit menschliche Aktivitäten belegt sind. Auf der gegenüber liegenden Halbinsel waren noch die Reste eines Wachturms aus dem 16. Jahrhundert sichtbar. Von einer Klippe aus konnte man etwa 3-4 m tief ins Wasser springen. Nachdem sich 2-3 Leute getraut hatten, zog die Klippe immer mehr junge Leute an, die sich den Kick gönnen wollten. Nur wenige trauten sich von der höheren Klippe zu springen, da war ein Höhenunterschied von etwa 10 m zu überwinden.

Am Ende des Orts Roca Vecchia entdeckten wir die Genialste aller Buchten. Bei dem windigen Wetter konnte man an diesem Strand optimal windgeschützt ins Wasser und durch den Kanal nach draussen ins offene Meer schwimmen. Hier mussten wir natürlich sofort ins Wasser steigen.

Die Rückfahrt führte natürlich wieder zum Felsenpool. Wir nahmen beide ein Bad im wenig tiefen Bassin und freuten uns über die Wellen, die immer mal wieder über den Zugang schwappten und frisches Wasser nachlieferten. Nach einem Sonnenbad auf den Felsen fuhren wir zum Campingplatz zurück.

Am Camping fragten wir, ob wir einen anderen Stellplatz bekommen könnten. Unser Stellplatz lag am Rand eines Parkplatzes und die Autos, die bis spät in die Nacht wegfuhren, störten Karin sehr. War kein Problem und war in ein paar Minuten vollzogen. Wir setzten uns dann ins Babilonia und gönnten uns einen Drink – Karin trank einen alkoholfreien Cocktail namens Collinetta der aus verschiedenen Fruchtsäfte gemischt wurde (Saft von grüner Melone, Pampelmusensaft, Kiwisaft und Limonensaft mit viele Eis) während mir ein frische gezapftes Krumbacher Bier sehr schmeckte. Ach ja, wir wollten noch Fotos der Kneipe liefern, hier sind sie.

Nach der Erfrischung ging es noch zum Einkaufen. Karin wählte den Weg an den Klippen entlang, der sich schnell als ausgezeichnete Mountainbikestrecke entpuppte. Letztlich war der Supermarkt jedoch bereits in den Winterferien. Wir fuhren dann die Strasse entlang bis Torre dell’Orso, um Wasser, Schinken, Povolone piccante, O-saft und ein paar Nudeln einzukaufen. Heute gabs Salat, Käse, Schinken und Oliven zum Abendessen – schmeckte vorzüglich.

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