14. September 2022 – Strandtag
Mit dem Fahrrad fuhren wir auf der Landstrasse ca 5 km Richtung Süden bis eine Straße abzweigte. Der Strand, der am Ende lag, war allerdings nicht unser Geschmack – Sand mit Liegestühlen. Wir fuhren ein Stück zurück, denn am Anfang des Pinienwaldes hatte ich einen Hinweis auf einen Fahrradweg gesehen. Wir folgten dem Weg, der mit Piniennadeln bedeckt war. Schließlich half nur noch Komoot, das jeden noch so kleinen Feldweg kennt. Es leitete uns leider auch durch herabhängendes Gebüsch mit Brombeeraustrieben, deren Dornen die Haut ritzten. Aber es führte uns zu den Wanderwegen, die an der Küste entlang gehen und nach einigen tollen Buchten und eingestürzten Decken von unterspültem Gestein landeten wir in der Baia della Pastiddhuzza. Eine kleine Bucht ganz nach unserem Geschmack, wenig Leute, 2 Hunde. Im Wasser warnte mich ein Italiener, dass es hier Quallen gibt. Er hatte bereits einen roten Streifen an der Hand. Also nur noch vorsichtig im Wasser und nichts mit rausschwimmen. Aber niemand entdeckte wirklich eine Qualle. Wenn man im Wasser kurze Zeit stand, kamen kleine Fische und knabberten an den Füssen. Manchmal tat das richtig weh und alle Neulinge erschreckten sich, wenn sie zum ersten Mal gebissen wurden. Der Italiener, dessen Namen wir wohl nie erfahren werden, war so ein Sean Connery Type – kahlrasierter Kopf, weisser Vollbart, sehr sympathisch und er sprach englisch … Er erz$hlte uns, dass er aus Ferrara, liegt nördlich von Bologna, kommt und seit vielen Jahren hierher kommt im Urlaub. Er meinte Ferrara wäre wirklich einen Besuch wert, es wäre eine tolle Stadt in jeder Beziehung – müssen wir uns merken.












Übrigens sieht man manchmal die Berge Albaniens, die nur ca 70 km entfernt sind. Hier ist die engste Stelle zwischen Italien und Albanien/Griechenland. Wir kommen ins Gespräch mit einem Italiener, der seit 15 Jahren hierher kommt. Er sagte, dass er Albanien nur einmal vorher gesehen hätte. Das linke Bild ist die Wirklichkeit, aber wenn man etwas mit den Einstellungen in Lightroom arbeitet, kann man die Küstenlinie Albaniens ganz gut erkennen.


Gegen 16 Uhr entschieden wir uns den Strand nach einem letzten Bad zu verlassen. Wir steuerten direkt das Babilonia an und tranken ein Cocktail und ein Bier, natürlich gab es wieder Oliven dazu wenn man sie bestellt. Am Camping kauften wir 5 L Olivenöl für 10€/L und einen Rosé, der in eine Sprudelflasche abgefüllt wurde. Abends gingen wir mal in ein anderes Restaurant und aßen eine Art einen Meeresfrüchtesalat mit Gemüse, Lasagne mit Auberginen und Oriecchette mit Tintenfischragout. Der Roséwein schmeckte gut dazu.
Heute war ich wohl etwas zu lange in der Sonne, mein rötlicher Kopf ist Zeuge.