
16. Mai 2025 – Nochmals durch Wien
Als ich heute Morgen unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängert habe, wurde mir mitgeteilt, dass ab heute der Hauptsaisonpreis gilt, die Verlängerung kostete 50 €.
Es ist wirklich kalt auf dem Fahrrad, wir ziehen sogar leichte Handschuhe an. Obwohl immer wieder dunkle Wolken über Wien hinwegzogen, fuhren wir los zum Zentralfriedhof von Wien. Wir fahren erst auf dem Radweg zum Nationalpark Donau-Auen und überquerten einen Teil der Donau via Steinspornbrücke um auf die Donauinsel zu kommen. Dieser Teil der Donau ist Wassersportgebiet und wir sahen ein Ruderboot trainieren, der Trainer fuhr mit dem Fahrrad parallel mit und gab Kommentare via Megaphon. Dann ging es weiter auf der Donauinsel bis zur Kraftwerkbrücke Freudenau. Wir durchquerten Wien Süd, bis zum Friedhof waren es 11 km.

Es gab mehrere Eingänge, Tore genannt. Wir fuhren erst in den israelischen Friedhof, dann fuhren wir zum Tor 3 und querten auf den Fahrrädern Richtung Tor 2, dem Haupteingang. Man muss wissen, dass der Zentralfriedhof Wiens einer der größten Friedhöfe Europas ist. Es gibt mehr als 330 000 Gräber auf einer Fläche von fast zweieinhalb Quadratkilometern und ca. 3 Millionen Menschen wurden hier beerdigt. Dementsprechend sind die Ausmaße und niemand störte sich an unseren Fahrrädern. Wir fanden die Gräber von Beethoven, Schubert, Strauss, Mozart, Brahms, Udo Jürgens und Curd Jürgens, die allesamt zu den über 1000 Ehrengräbern gehören, die die Stadt Wien ausgewählt hat.













Vom Zentralfriedhof fuhren wir 8 km erst auf der Simmeringer Hauptsstrasse dann auf der Landstraßer Hauptstrasse zurück ins Zentrum. Kurz nach dem Haupteingang Richtung Simmering liegt die Feuerhalle, so wird hier das Krematorium genannt. Diese Hauptstrassen sind rechts und links von Geschäftshäusern und Läden gesäumt. Wir fuhren einige Km und kehrten zum Mittagessen bei einem indischen Restaurant ein. Der Mittagstisch – links vegetarisch, rechts mit Rindfleisch sonst identisch.


Nach dem Mittagessen regnete es kurz, so dass wir unsere Räder schoben. So konnte man etwas mehr die Auslagen betrachten, wir gingen ca 45 Minuten so entlang. Unterwegs tranken wir noch Espresso und aßen einen Kuchen in einer türkischen Bäckerei.
Wir kamen wieder zur Fussgängerzone rund um den Stefansdom und fuhren einige Seitenstrasse ab. Jede Menge Geschäfte und jede Menge Publikum. Nach einiger Zeit waren wir dieses Trubels überdrüssig und entschieden über den Prater zurück zu fahren. Im Prater bestaunten wir nochmals ein paar Attraktionen. Ein Abschuss von 2 Personen an einem Gummiband hoch in den Himmel und ein Kettenkarussel, das langsam an einem Turm hochgezogen und dann wieder herabgelassen wird, haben uns besonders begeistert. Keiner von uns wollte aber mitfahren. Ständig zogen dunkle Wolken über uns hinweg, aber es regnete nur sehr kurz.



Eine offensichtlich besondere Attraktion war das Genussradl. Zehn Trinker radeln zusammen, um das Gefährt vorwärts zu bewegen. Einer lenkt und einer ist für das Bierzapfen zuständig.
