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18. Februar 2025 – Sigüenza

Heute Morgen war der Himmel bewölkt. Wir fuhren gegen 11 Uhr los Richtung Madrid. Die Strasse zwischen Fustiñana und Tauste verlief am Rand der Bardenas und bot einen sehr schönen Blick auf die letzte Reihe der Sandsteinberge. Dann ging es auf die Autobahn, die wir bei Malén verliessen, um später auf die A-2 zu stossen, die von Zaragoza nach Madrid führt. Von der Autobahn sahn wir ganze Hänge von blühenden Mandelbäumen, Sandsteinberge mit kreisenden Geiern, bei Alhama de Aragón eine krasse Wüstenlandschaft und Schwärme von Geiern hoch über der Strasse. Bei Monteagudo de las Vicarías entschieden wir uns die Autobahn zu verlassen und mehr durch das Land zu fahren. Wir passierten das Castillo de la Rayo bevor wir in den Ort Monteagudo de las Vicarías kamen. Am Ortseingang kündigte ein Schild an, dass dieser Ort zu den schönsten Orten Spaniens gehört. Wir parkten und betraten den Ort durch das imposante Eingangstor. Sehr schöne alte Gässchen,  die zu einer Burg aus dem 16. Jh führte. Sie war leider geschlossen. Überhaupt begegneten wir in dem Dorf nur einer einzigen Person, Siestazeit.

Weiter ging es über Cabanillas zurück auf eine Autobahn, die wir später wieder verliessen, um über Miño de Medinaceli auf engen Strassen durch Hochebenen zu fahren. Über die Strasse GU-128 näherten wir uns Sigüenza, fuhren kurz vorher durch eine Schlucht, in der oberhalb der Strasse die „Cuevas de Harzal“, grosse Höhlen waren. In Sigüenza steuerten wir direkt den Stellplatz der Gemeinde an, entluden unsere Fahrräder vom Heckträger, stellten fest, dass diese total verstaut waren, reinigten sie mit Kehrbesen und Wasser, tranken Kaffee und fuhren dann in die Kleinstadt.

Die Stadt überraschte uns. Sie hat eine riesige Kathedrale und eine Burg aus dem 12. Jh., die Innenstadt, der Hauptplatz (Plaza Mayor) und alle Strassen sind ursprünglich und sehen toll aus. Wir besichtigen erst die Basilika. Als Einführung gab es eine virtuelle Realität. Man zog die VR-Brille auf und flog rasend schnell durch eine Schlucht, über die Stadt in die Kathedrale hinein. Mit der Brille war man mitten drin und konnte nach oben, unten, rechts und links schauen. Wir beide erleben diese Technik zum ersten Mal. Dann schwebten wir durch die Kirche und bekamen Erklärungen auf deutsch !! Wir bekamen auch noch einen Audioführer, der ebenfalls in deutscher Sprache alle wichtigen Teile der Kirche erläuterte. In der Kirche ging es dann noch ins angeschlossene Museum, das unter anderem riesige Wandteppiche (4 x 4 m) aus dem 16. Jahrhundert zeigte. Zwei Fotos dieser Galerie zeigen die Laternen, die bei einem Umzug bis heute verwendet werden.

Gegenüber der Kathedrale besichtigten wir noch das Museo Diocesano, das vor allem eindrucksvolle religiöse Kunst von der Romanik bis zum Barock zeigt. Im Lone Planet-Reiseführer steht nichts über diese Stadt !! Wir fuhren noch einige Zeit durch die Gassen und hoch zur Burg. Sie wurde gerade renoviert und war für Besucher geschlossen. Auf dem Rüchweg gingen wir noch im Supemarkt einkaufen. Abends fuhren wir nochmals in die Stadt. Wir aßen in einem Restaurant am Plaza Mayor in einem Hinterzimmer. Karin aß wieder gemischten Salat „mit Thunfisch“ ! und Patatas Bravas (die sich als Pommes mit einer scharfen Sosse entpuppten) und ich entschied mich für einen Hamburger, dazu ein Cola und ein Glas Wein (zusammen 32,50 €). Einige Spanier sassen neben Gasheizungen noch in den Arkaden. Als wir bezahlten, kam noch eine der Gruppen in den „Speisesaal“. Wir machten noch ein paar Fotos von den nächtlich beleuchteten Gebäuden und fuhren zurück. Ich fror auf dem Fahrrad ziemlich und konnte die Kälte erst im Bett mit Hilfe von Karins Wärmeflasche abschütteln. Draussen waren vielleicht noch 3 °C.

 

 

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