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20. August – Erster Tauchgang

Heute um elf wurden wir mit dem auto zur Lumba Lumba tauchschule abgeholt. Die fahrt dauerte mehr als 30 minuten, soweit war es also die richtige entscheidung, denn jeden morgen und abend diese fahrt vor und nach den tauchgängen zu machen und dazwischen nicht in ein zimmer zu können, das wäre echt nicht so toll gewesen.

Der bungalow hier ist super. Groß, hell, gut eingerichtet, alles da, was man so braucht. Klar, die lage kann man mit freddies nicht vergleichen und das essensangebot sicher auch nicht, aber dafür hat es eben andere vorteile.
Es ist immer ein wenig komisch, „neu“ anzukommen und nicht so recht zu wissen, wie das hier organisiert ist. Erstmal haben wir eine kleinigkeit gegessen, damit der magen unter wasser nicht allzu laut knurrt und um halb zwei war dann das tauchequipment checken. Flossen, maske und unsere lungenautomaten hatten wir ja dabei, blei, anzug und jacket gab’s zu leihen. Die anzüge….naja…., ich war froh, dass ich wenigstens mein shirt zum drunterziehen hatte. Die sind ziemlich ramponiert und auch mein jacket ist sicher schon einige jahre im einsatz.
Und dann gings los!
Die flaschen werden netterweise zum boot und nachher wieder zurück gebracht, den rest bringt man selbst. Es waren ziemlich viele taucher an bord, sicher12, aber es waren auch vier diveguides. Unserer heißt Amir, ein hänfling, sicher nicht größer als ich, statur ein bisschen wie ein jockey und er trägt einen pinkfarbenen anzug und zwei unterschiedlich farbige flossen. Das find ich super, wenn dann viele taucher unten sind, erkennst du deinen ohne probleme.
Wir starteten als 3. gruppe und wurden gewarnt, weil es wohl ziemlich strömung haben könnte, wir sollen zusammen und in nähe des bodens bleiben. Die sicht war nicht so toll, aber der rest war einfach unbeschreiblich. Ich versuch es trotzdem:

  1. Schon nach wenigen minuten klopfte amir mit seinem metallstöckchen…das heisst immer, es gibt was zu sehen. Ein schwarzspitzenriffhai zog in ziemlichem tempo an uns vorbei, er hatte wohl ein date und war spät dran. Dann kamen mehrere fette drückerfische und noch andere große, von denen wir erst noch die namen nachschauen müssen, ich glaube, amir sagte was von giant jack. Die 2 m grossen Burschen sind Giant jack oder trevally (dt. Stachelmakrelen).
Muränen, schwarze und eine schlafende honeycombmuräne, winzig kleine krebschen, falterfische, schulen von blaugestreiften füssiliere, meerwalzen, ein großer skorpionfisch, seesterrne aller art, rotfeuerfische und noch einiges mehr.

Die strömung war noch ganz ok, manchmal wurde sie ein wenig mehr, was eigentlich auch noch kein problem gewesen wäre, wenn nicht achim nach mir gekommen wäre. Es kam zu einigen, kleineren auffahrunfällen, weil er einfach mehr angriffsfläche bietet und viel schneller vorwärts getrieben wird. Morgen mach ich meinen strömungshaken an mein jacket, dann kann ich mich im notfall bissle an einem felsen anhängen. Irgendwann ging achim mal wieder die luft aus und er hing an meinem oktopus und so drifteten wir zusammen auf fünf metern nebeneinander her. Plötzlich waren wir mitten in einem riesigen schwarm füssiliere und das verrückte hier ist, dass die alle überhaupt keine scheu vor den tauchern haben. Man kann sie in aller ruhe fotografieren, ausser natürlich, man wird durch die strömung getrieben. Sie kümmern sich um nichts, es ist echt phantastisch.
Also das war mit abstand einer der besten tauchgänge, was wir bis jetzt hatten und amir war ein guter „finder“ von dingen, das ist auch nicht immer garantiert. Wir hoffen, dass wir morgen wieder mit ihm gehen können und noch mehrere solche tollen erlebnisse unter wasser haben werden.

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