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21. August – Hang on hooky….hooky hang on…..

Ja, man muss alles mal erlebt haben, so auch den heutigen speedy tauchgang! 

Irgendwie sagte mir meine intuition heute morgen, komm lass uns doch unsere neuen riffhaken mal mitnehmen, wenn achim schon welche gekauft hat, man weiß ja nie. Gesagt gatan, rauf auf’s schiff und los. Schon unterwegs sahen wir, wie sich die wasseroberfläche an manchen stellen kringelte und kräuselte, dazwischen bereiche, die total glatt waren und dann wieder wellen wie kleine springbrunnen. Als wir am geplanten tauchplatz ankamen, meinte der guide: really strong current, also starke strömung zu erwarten. Sollten, wollten wir hier wirklich tauchen? Wir stimmten ab, es ging schnell, alle schüttelten den kopf, also weiter zum nächsten platz. Der lag ein wenig geschützter und so bekamen wir anweisung, nah beieinander zu bleiben und möglichst nahe am boden oder an der wand. 
Also, amir ging rein, dann achim und ich, die anderen waren die nächsten gruppen. Schon nach ein paar metern sah ich amir seien riffhaken auspacken und die fische standen auch schon in der strömung. Also ich auch, griff in die tasche, haken abspulen und keine minute später gings ab. Achim war gleich hinter mir, auch mit haken und jetzt war ich ihm unendlich dankbar über diesen vorausschauenden kauf. Wir hangelten uns buchstäblich von felsen zu felsen, ein paar mal hatte ich pech und hing an einem brocken, der einfach hinter mir herkam, also weitersuchen nach dem nächsten halt. Inzwischen waren wir in etwa 25 m tiefe angekommen und es gab so richtige böen. Manchmal, hinter einem felsen, war es noch einigermaßen ruhig, aber dann sah man es richtig kommen und ich kam mir vor wie in einem hochgeschwindigkeitsfilm!
Und als wir da so der reihe nach hingen, sahen wir die anderen kommen und an uns vorbeirauschen.  Zisch…und weg waren sie! Kein haken, kein halt! 
Erstaunlicherweise konnte Amir uns in den ganzen turbulenzen doch noch so einiges zeigen, zum beispiel einen Anglerfisch (frogfisch), der sich perfekt in einer gleichfarbigen koralle versteckte und einen minimini krebs.
       

                                        

    Den frogfish kann man kaum erkennen, er ist hochkant und ganz vorne links ist sein Maul! 

Nach etwa einer halben stunde kamen wir in ruhigeres gewässer und konnten noch relativ gemütlich austauchen. Das boot sammelte uns ein und nach und nach fanden wir auch die anderen an der oberfläche. Sie waren doppelt so weit abgetrieben worden als wir.
Naja, es ging nochmal alles gut, aber das muss ich nicht öfters haben. Wir hatten ja noch glück, dass es nur in eine richtung ging und nicht auch noch auf und ab. Ab jetzt wird mich mein riffhaken auf jeden fall IMMER begleiten!
Der nachmittagstauchgang war ruhiger. Zwar wenig sicht, aber trotzdem viel gesehen. Muränen, rotfeuerfische, nacktschnecken, blaupunktrochen, seesterne und bunte Fangschreckenkrebse. 

Nach etwa 40 minuten sind wir aufgetaucht, nochmal mit dem boot ein stückchen weitergefahren und noch kurz zu den unterwasser hot springs runtergetaucht. Nur 8 m, aber das ist schon auch ein wenig scary, wenn aus den felsspalten heisses, schwefelwasserstoff-haltiges wasser brodelt. Man kann sich zwar schön aufwärmen, stinkt danach aber wie hölle!
        

       

Jetzt mussten wir erstmal bissle relaxen mit dusche, kaffee und donuts von „Mama Donut“!
Das ist eine frau von hier, die allein mit dem verkauf ihrer selbst hergestellten donuts die ausbildung all ihrer kinder und jetzt sogar ihrer enkelkinder bezahlt hat. Super, was? 
Dann geht es zum Abendessen, Gado-gado und Chili Pineapple (Ananasstücke werden mit roten scharfen Chilischoten, Zucker, Zimt, Sternanis und Ingwerscheiben aufgekocht, schön scharf) gab es gestern. Aus einem Schlitz der Tischplatte kroch ein kleiner Gecko und schlapperte das Wasser, das wir verschüttet hatten. Er ließ sich durch unser essenschöpfen nicht im geringsten stören.

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