28. Juni 2024 – Creux-du-Van
Schlecht geschlafen, aber was solls. Beim Frühstück überlegten wir, wie wir weiterfahren. Mir schwirrt schon lange das Creux-du-Van durch den Kopf, aber es war nie auf unserer Route. Als ich die Karte anschaute, war es dieses Mal anders. Wir müssten nur bei Saint-Auban-Sauges die Autobahn A5 verlassen und anschliessend ca 9 km steil den Berg hinauf fahren. Dort oben gäbe es ein Restaurant “Le Soliat”, von dem aus diese Sehenswürdigkeit nur 100 m entfernt wäre. Da fiel die Entscheidung nicht schwer und wir machten uns um ca 10 Uhr auf den Weg. Kurze Zeit später machte uns dieses Gefährt der schweizerischen Post freiwillig Platz. Es war ein elektrobetriebenes Dreirad. “Unterwegs ohne Auswirkung auf das Klima” stand auf der Rückseite. An der Autobahnausfahrt fiel uns dieses Schloss auf, aber wir wollten es heute nicht besichtigen.
Dann ging es durch enge steile Strassen durch das Dorf, die Strasse weitete sich und führte nun stetig bergauf. Wir durchquerten kleine Wälder mit seltsam gewachsenen Bäumen, die es jedoch nur in einer bestimmten Höhe über dem Meeresspiegel gab. Wir wissen nicht, ob sie so gepflanzt wurden oder ob es eine natürliche Wuchsform ist, aber die Stämme bildeten stets einen Kreis und zusammen einen eindrucksvollen Baum.
Auf der Fahrt hatte man einen tollen Ausblick auf den Neuenburger See.
Nach etwa 7 km kamen wir an einen Parkplatz, an dem bereits einige Autos parkten. Wir dachten erst, dass man von hier ab gehen müsste, aber ständig fuhren Autos am Parkplatz vorbei in Richtung des Restaurants. Also fuhren wir hinterher und kamen nach weiteren 3 km auf einen Parkplatz, direkt am Restaurant. Hier standen auch schon einige Wohnmobile und es sah so aus, als ob man hier übernachten dürfte. Vom Parkplatz aus waren es dann wirklich nur ca. 100 m bis zur Kante des Creux-du-Van. Der «Creux du Van» ist eine natürliche Felsenarena gewaltigen Ausmasses. 160 Meter hohe, senkrechte Felswände umschliessen einen vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Talkessel. Das Gebiet liegt auf 1200 bis 1450 m ü. M. Auf dem ersten Bild stehen 2 Menschen auf dem Felsen.
Nach dem Rundgang gingen wir in das urige Restaurant, aßen Schinken mit Kartoffelgratin und einem Salat an einem der Tische in der Gartenwirtschaft.
Auf dem Rückweg zum See qualmten unsere Bremsen wieder etwas, denn es ging ja sehr lange recht steil bergab. In Biel erwartete uns der erste Stau. Wir entschieden uns all die Staus auf der Autobahn auf der Landstrasse zu umfahren und lernten die Durchgangsstrassen viele Ortschaften kennen, deren Namen wir noch nie gelesen hatten. Kurz hinter Liestal gingen wir wieder auf die Autobahn Richtung Zürich. Am Grenzübergang in Rheinfelden gab es den üblichen Stau und wir brauchten nahezu eine halbe Stunde, um die Grenze nach Deutschland zu erreichen.