16. August 2009 – Fahrt zu den Tsingys
Gegen 8:00 Uhr saßen wir schon im Auto – und das war auch gut so!! Denn wir saßen und saßen und saßen. Zwischendurch saßen wir auch mal fest, aber im Sand bewährte sich der Allradantrieb. Nur Fussgänger begegnen uns, meist Frauen, die einen Korb auf dem Kopf tragen.


Auf einer „Autofähre“, wenn man das Teil so nennen will, überqueren wir einen breiten Fluss namens Mania. Die Auffahrt auf auf die Fähre war abenteuerlich. Mit dem Bike wäre es richtig lustig gewesen.





Sechs Autos laden Sie drauf und dann tuckerten wir langsam den Fluss hoch. Als wir um die Kurve drehen, macht das Teil gar nichts mehr. Wir stecken fest und erst nach fast 1 Stunde konnten uns die Leute, die zu Hilfe kamen, frei schieben. Ein paar Minuten später waren wir auch schon angekommen.






Kurz nach uns kam noch eine Fähre mit, oh Wunder, den beiden Deutschinnen drauf, die wir in Miandrivazo kennengelernt hatten. Aber es gab keine Zeit für einen Plausch, denn alle Autos mussten weiter. Aber wir trafen uns ein paar Minuten später in Belo sur Tsiribihina wieder. Dort wurden alle Ausländer in einem Restaurant „geparkt“. Smalltalk mit Veronika, die in Barcelona lebt und Ärztin ist und Jana, die in Leipzig Psychologin ist. Erstaunlicherweise gab es nett arrangierte Gurken mit Shrimps.


Nachdem sich Sebastian noch Fisch und Reis einverleibt hatte, fuhren wir weiter. So und jetzt kommt das mit dem ewigen Fahren. 100 km schlechteste Piste, noch schlimmer als alles, was wir bisher hatten. Wir fuhren durch Dörfer, in denen sich Kinder auf Bonbons freuten.


Wir hatten auch noch einen Mitfahrer dazu bekommen. Er hat gefragt, ob wir ihn mitnehmen würden, logo. Also war Sebastian mit Reden beschäftigt, was uns auch ein wenig entlastet hat. Mit nur einer kleinen Pinkelpause fuhren wir 4 Stunden durch und durch waren auch sämtliche Knochen und Wirbel.





Noch einmal übersetzen über einen Fluss und dann waren wir endlich da. Das Hotel Orchidée, das uns mittags vorgeschlagen wurde, hätte 100 000 Ariari gekostet. So viel hatten wir noch nirgends bezahlt und als Sebastian unsere Gesichter gesehen hat, hat er auch schnell umdisponiert. Für 35.000 Ariari übernachten wir jetzt im Relais de Tsingy, haben einen superschönen Bungalow mit toller Aussicht, Klo im Zimmer und Strom ab 18:00 Uhr.







Für morgen ist auch schon alles arrangiert. Sebastian, jetzt mit Schüttelfrost, war gerade noch hier und fuhr nun zu seiner Familie, die nicht weit entfernt wohnt.
Wir gehen jetzt essen. Es gab wirklich die Ente, die ich am Nachmittag so aufgeregt schnattern gehört habe – c’est la vie – wie Jana so treffend am Abendessen bemerkt. Eigentlich können die Tiere hier zufrieden sein, denn sie hatten ein freies Leben und einen schnellen Tod. Tja, lieben was ist.